Gäste im Garten – selten und gefräßig
Nicht nur haben die Amseln unsere komplette Erdbeer- und Himbeerernte vernascht. Nun schwirren mit tiefdunklem Brummen Hornissen (gute 3 cm lang) um unseren einzigen Apfelbaum, knabbern sich in Windeseile in die noch unreifen Früchte und durch sie, bis nur noch Schale und Kerngehäuse am Baum hängen: gefährlicher Hohlraum, wenn er noch nicht von den Gästen verlassen ist und sie sich von hinten hineingefressen haben; von vorne wirkt das Obst unversehrt, aber wehe, man greift nach so einem Früchtchen!
Dennoch kann ich nicht böse sein, denn die Gelegenheit, in Ruhe in einem halben Meter Abstand mit Kamera und Makroobjektiv auf Beute zu gehen, kostet halt ihren Preis – und es waren heuer eh nur 13 Äpfel übrig geblieben von der Blütenpracht im April.
Für euch hier also ein Teil meiner Schätze als Diaschau:
Ja, tolle Aufnahmen. Ich wollte, ich würde solche Biester mal bei uns sehen. Nix da. In diesem Sommer habe ich gerade mal zwei kleine Bienchen gesehen. Es ist zum Erbarmen.
Nun bin ich zwar nicht ständig auf Beobachtungsstation, aber dass die Insekten in diesem Jahr extrem rar sind, ist nicht zu übersehen. Auch die Holzbiene, die sonst in meiner Gartenbank wohnt, hat sich nicht gezeigt.
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O, bei dir gibt es Holzbienen!? Die finde ich wunderschön. Sie in meinem Garten anzusiedeln, ist mir leider noch nicht gelungen.
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Feine Aufnahmen, Ule 🙂
Ich konnte ja auch 2x eine Hornisse beim Erlegen eins Insekts fotografieren (was ich nicht zeigen will). Hier war aber die Fliege nicht in Gefahr 😉
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Nein, lieber Gerhard: die Hornissen gingen so völlig in ihrer Apfelorgie auf, dass sie auf gar nichts anderes mehr reagierten. Wahrscheinlich hätte ich sie streicheln können (wenn ich mich getraut hätte 😊).
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Es gibt sogar Hummelstreichler, iregendwo gesehen 🙂
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Tolle Aufnahmen, bei uns latschen die Biester immer die Weintrauben 🍇 aus. Im Moment zwar noch nicht, wegen fehlender Sonne, aber die kann ja noch kommen.
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brumm brumm. summ summ. tolle aufnahmen!
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Danke!
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Sehr seltsam. Überall höre, lese und beobachte ich, dass Insekten und Vögel Früchte im unreifen Zustand fressen. In dem Maße hab ich das so noch nie wahrgenommen. Blaubeeren – noch komplett grün und hart – sowie unreife Holunderbeeren verschwinden in Vogelmägen; Renekloden – grün und bockelhart! – werden von Wespen und Vögeln angenagt und angepickt. Und jetzt erzählst du, dass Hornissen die noch unreifen Äpfel annagen… Eigentlich lieben die Tiere das Süße an den Früchten. Der Fruchtzucker ist die Energiequelle. Aber bei unreifen Früchten ist noch nicht viel mit Fruchtzucker… Die Pflanzen haben auch nichts davon, weil die Samen noch gar nicht reif sind. Eigentlich teilen die Pflanzen über die Fruchtfärbung mit, wann die Früchte erntereif sind.
Echt seltsam…
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Ja, das sehe ich auch so. Unsere Eberesche wurde von den Amseln leergepickt, als die Beeren noch orange waren – oft nur abgepickt und fallen gelassen. Vielleicht hat der annähernde Totalausfall der Apfelernte (wegen des Frosts zur Blütezeit) was damit zu tun: gibt es womöglich nur knapp zu fressen?
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Ja, sowas hab ich mir auch schon überlegt: Nahrungsknappheit, was Früchte und Beeren anbelangt… Kirschen zum Beispiel gibt es ja kaum, Zwetschgen auch nicht. Andererseits haben die Spatzen bei uns 2-3 Bruten, die Stare 2 Bruten großgezogen. Aber angesichts der alarmierenden Nachrichten aus der Insektenwelt in den letzten Monaten, dem Verschwinden von Beerensträuchern und samentragenden Stauden in Feld und Flur wäre Nahrungsknappheit kein Wunder…
Spannend, dass du das auch beobachtet hast! Ich dachte schon, ich bilde mir was ein.
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Leider ist das wohl keine Einbildung. Und immer noch treffe ich auf junge Leute, die zum alarmierenden Rückgang der Insekten kommentieren: „Ist doch prima, die nerven mich sowieso.“
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Frag sie doch dann mal, ob sie in die Obstbäume klettern oder durch Erdbeer- und Gemüseplantagen krabbeln und die Bestäubung mit Pinseln übernehmen möchten.
Leider stirbt Dummheit nicht aus…
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Wow, fantastische Aufnahmen sind dir gelungen. Das war die Apfelernte definitiv wert 🙂 Was für beeindruckende Tiere. Und die Details von ihrer „Zange“ – irre !!! Ich hab mal gehört, daß sie sehr gut sehen sollen. Manchmal kommt eine im Frühjahr auf dem Balkon vorbei. Einmal stand (in der Luft) mir eine Aug in Auge gegenüber und hat mich wohl genau inspiziert. Ich hab nur manchmal Angst, daß sie meinen Haaren zu nahe kommen und sich irgendwo verfangen könnten. Da mache ich dann doch lieber den Rückzieher in die Wohnung 😉 Wenn die brummen – beeindruckend, die kleinen Propellermaschinen !!
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Die Vorstellung von Hornisse Aug in Auge in der Luft finde ich doch ein bisschen ungemütlich. Ich fand schon sehr angenehm, dass sie durch das Apfelfressen sehr abgelenkt waren. Und die Tonlage im Brummflug beeindruckt mich auch immer wieder.
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Ja, das glaube ich gerne. Ablenkung ist sicher hilfreich ! Ich hab gehörigen Respekt, obwohl ich auch denke, daß sie in der Regel friedlicher sind, als die meisten Wespen. Aber die Größe, die Größe….ohlala 😉
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A fly too – no, not for me! It’s that time of year when the wasps come out…I once was stung right on by big toe, while walking barefoot, and it was one of the worst things ever! It too all day before the pain stopped.
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Even a special wasp, dear Lynn: to be stung by this kind of wasp would keep you busy a bit longer. Fortunately, they are peacefully minded animals if not riled up.
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klasse aufnahmen, liebe ule!
ich teile auch laufend mit sämtlichen tieren. derzeit mit wühlmäusen, die die erdäpfel unter der strohschicht genießen.
liebe grüße (wieder mal aus der hitze)
gabriele
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O, leichte Verspätung der Antwort, liebe Gabriele. Das Teilen beim Gärtnern ist ein interessantes Thema: wir haben tatsächlich das Gefühl, die rechtmäßigen Eigentümer der Pflanzen in unserem Garten zu sein. Aber das gilt allenfalls gegenüber den Behörden oder anderen Menschen. Was haben die Tiere mit juristisch definierten Besitzverhältnissen zu schaffen? Und die Tatsache, dass wir den Baum gepflanzt und gepflegt, die Erdäpfel in die Erde gelegt und geerntet haben, interessiert auch niemanden außer uns selbst.
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Mutig, liebe Ule,
ich hätte „zoomen“ müssen, denn so nah traue ich mich nicht ran. Tolle Aufnahmen, die Mühe hat sich echt gelohnt!
Lieben Gruß
moni
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Wenn man den Hornissen die Beute nicht streitig macht, sind sie sehr friedlich, liebe Moni. Aber sie wirken schon etwas furchterregend in ihrer Größe, finde ich.
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Tolle Aufnahmen!
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Und ich hatte fast gar keine Angst, so nah dran zu gehen.
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😊 Hornissen sollen sehr friedlich sein, soweit ich weiß – solange man sie nicht bedroht. Und man Wei ja nicht, ob sie vielleicht eine Kamera als bedrohlich empfinden… Ich habe jedenfalls auch Respekt vor ihnen. Naja, Respekt sowieso natürlich…
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Eben. Und ich war mit dem halben Meter wirklich nah dran. Noch näher kamen mir diejenigen, die im Anflug über die Dachkante gesaust kamen und nicht mit mir rechneten.
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Spannend.
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War es.
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ui – klein u. niedlich, groß wie Ufos, das Universum hat eigene Gesetze
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Die Fotografie auch, auf die habe ich mehr Einfluss.
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