Fast genauso schön
und so verbindend:
vorlesen
komm
kuschel dich nah
halt mich mit augen
voller erwartung auf
großes theater
vertrauter stimme
vervielfacht in rollen
auf wegen ins lichte
in finstere höhle
fass ich deine hand
ganz fest wenn
grusel zu grausam
und spannung
dir droht
nimmt ihr mein lächeln
ein wenig zuviel
spürt mein körper
entspannung in deinem
friedvoll fließt wieder dein atem
erleichtert in freudigem seufzer vereint
nach bestandenem wagnis verbündet
………..wir zwei
liebe Ule,
das lyrische Ich ist nicht meine Erfindung. du kannst es also getrost verwenden.
aber deine Lyrikke- die gefällt mir sehr!!!
liebe Grüße von den Morgenhügeln
Gabriele
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Guten Morgen, liebe Gabriele! Den Lyrich als Namensform (wahrscheinlich der Bruder vom Erich und Hainrich) habe ich so bei dir zum ersten Mal gesehen, ich werde zukünftig jedesmal, wenn ich mich mit dem lyrischen Ich beschäftige, an dich denken müssen – es gibt schlimmere Koppelungen 🙂.
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Liebe Ule,
dein Vorlesegedicht rührt mich sehr an.
Meine Eltern lasen mir unermüdlich vor, und mein Vater dachte sich sogar eigene Märchen für mich aus. Der Zauber und die zärtliche Geborgenheit, die mit dem Vorgelesenbekommen verbunden sind, gehören zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen, die gewiß auch meine tiefe Liebe und Empfänglichkeit für die Sprache(n) geprägt haben.
Angesichts des Todes meines Vaters vor acht Monaten denke ich mit wehmütiger Dankbarkeit an den vielseitigen, phantasievollen Geschichtenreichtum meiner Kindheit.
Ich danke Dir für die kleine lyrische Zeitreise, die Du mir mit Deinem Poem vermittelt hast.
Ulrike von Leselebenszeichen 🙂
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Liebe Ulrike,
das Vorlesen, tätig oder genießend, gehört wohl zu den wichtigsten und schönsten kulturprägenden Erlebnissen im Leben von Kindern und Eltern (auch das Vorlesen zwischen Erwachsenen stiftet eine sehr innige Gemeinsamkeit). Und Familien, in denen vorgelesen wurde, bringen ganz bestimmt lesefreudige, aber auch liebesfähige Menschen in die Welt, davon bin ich überzeugt.
Wahrscheinlich ist es ganz wesentliche Folge deiner glücklichen Kindheitserfahrung, die dich noch heute Kinderbücher so ungewöhnlich liebevoll wahrnehmen und vermitteln lässt.
Wie gut ist es, in aller Traurigkeit zu wissen, dass ein geliebter Mensch weiterlebt in jeder Geschichte, in jedem Leseglück und in einem Ritual, das man wiederholen, wieder holen kann. Ich bin froh dir mit meinem Text einen Moment der Verbindung vermittelt zu haben, und danke dir, dass du mich daran teilhaben lässt.
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Das hast Du einfühlsam auf den Punkt gebracht, liebe Ule, daß meine Vorliebe für das Besprechen von Kinderbüchern eine Folge meiner literarisch-glücklichen Kindheitserfahrungen ist.
Ich fühle mich in guten Kinderbüchern einfach geborgen und zu Hause.
Oh ja, Du hast mir einen Moment der Verbundenheit vermittelt, und ich habe auch ein Täßchen geweint dabei. Aber das ist nicht schlimm, sondern gefühlsecht!
Herzliche Gutenachtgrüße von mir zu Dir
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Gute Nacht auch dir.
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liebe ule,
ich lese auch noch ganz was anderes aus deinem gedicht heraus: die beziehung zwischen dem lyrich und dem wort!
liebe grüße
gabriele
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die ist eng, und auch darum finde ich solche Worterfindungen wie den lyrich klasse (ist die weibliche Form dann „lyrikke“?)- ich freue mich, dass du mich immer wieder besuchen kommst.
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es ist die Gemeinsamkeit, die beim Lesen entsteht und verbindet.
Erinnerungen an die Kindheit werden in mir wach.
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Ich kann vermuten und hoffen, dass es angenehme Erinnerungen sind, wenn sie mit dem Vorlesen zu tun haben ☺ Danke für deinen Besuch bei mir.
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wunderschön, liebe ule! 🙂
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Dank dir für stete Lesevisiten, liebe Diana, und Ermutigung.
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Wunderschön! Genauso machen meine Tochter und ich es jeden Abend 😉
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Da hat es deine Tochter gut. Und du auch. Und ich, weil ich mich freue über deinen Besuch hier.
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Ich habe es gut. Weil ich eine zauberhafte Tochter habe, der ich vorlesen kann. Und weil es so schöne Blogs gibt wie Deinen, wo man auf Besuch hingehen kann 🙂
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Danke!🌷
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Schööööööön
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*seufz*… wundervoll nahegehende bilder… so schön!
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Wenn du schon lange niemandem mehr vorgelesen hast: tu’s mal wieder, das geht auch mit einem erwachsenen Menschen. Danke fürs Lesen und Mögen.
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Das sollten wir alle viel öfter, find ich auch… momentan tu ich mir nur schwer, so ganz ohne Zuhörer 😉 Aber es werden Zeiten kommen dafür…
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Ja, es klappt auch mit Erwachsenen (hab es grad vor ein paar Tagen ausprobiert). Vielleicht kann man sich selbst auch vorlesen? (auch wenn das mit dem Aneinanderkuscheln dann nicht so einfach wird…)
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Besonders Gedichte entfalten dann besser ihre klangliche Seite.
Auch wenn sich beim „Leseselfy“ nicht die menschliche Beziehung vertiefte, so doch jedenfalls die zum Text. Und eine warmweiche Decke hülfe kuscheln.
Wäre wohl insgesamt einfach was anderes auch Schönes.
Ich probier’s mal aus, vielleicht mit ein paar mittelhochdeutschen Gedichten ☺.
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😊 stimmt. das werd ich mal versuchen… ist sicher eine gute übung. 🙂
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