Es klingt so ähnlich und ist doch ganz anders:
vorlesung
liest einer vor
meistens
manchmal eine
ganz klein
tief unten
da ist vorn
monologisch
schweigend
im hintergrund
bis hoch oben
ansteigend
schreibt eine mit
manchmal meistens
hört einer zu im
Vorlesungen haben einen Vorteil – die Cafés und Bäckereien nebenan freuen sich nach Vorlesungsschluss über die koffeinsüchtigen Studenten. An meiner Uni nennen die Professoren das Auditorium auch „Hörerinnen und Hörer“, fast so als seien würden wir ein Hörbuch hören.
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Ist ja nur konsequent, die Mitglieder eines Auditoriums so zu nennen, oder? Ich entnehme aus deinem Kommentar, dass du inzwischen ein Studium begonnen hast. Nett, von dir zu hören.
Gruß
Ule
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Ja, ich studiere jetzt Jura in Heidelberg 🙂
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Ist ja nicht so literarisch …viel Paukerei: kommst du noch zum Schreiben?
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Jura ist schon sehr zeitintensiv. Ich versuche einmal im Monat etwas auf meinem Blog zu schreiben. Immerhin habe ich vor Studienbeginn noch meinen zweiten Roman fertiggestellt.
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Na, das ist mehr, als viele andere von sich sagen können.
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Ich hoffe, dass dies nicht meine letzte Veröffentlichung sein wird. Die Welt ist weit.
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Weit weg? Im Moment die literarische von der juristischen. Oder die Möglichkeiten der Zukunft weit offen. Ich wünsche dir die Erfüllung deiner Hoffnungen – und dass immer ein paar unerfüllt bleiben. Als Motor sozusagen.
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Vielen Dank! Und sowohl ja als auch nein – die juristische Sprache ist eine echte literarische Kuriosität!
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Wohl wahr. Nur mit der poetischen Mehrdeutigkeit hat sie’s nicht so. Oder hat sich da was geändert, seitdem ich zwei einschlägige Examensarbeiten getippt habe ( für jemand anderen, versteht sich)?
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Das mit der Mehrdeutigkeit, die ich in der Literatur so liebe, wird in Jura schwer. Bestimmtheitsgebot, Art. 103 GG. Die wenigsten Juristen sind neben ihrer Profession auch Dichter. Einen Umstand, den ich wirklich bedauere.
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Der sich genau aus diesem sprachlichen Konflikt recht nachvollziehbar erklärt.
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Das stimmt! Wobei die Gesetze anscheinend an einigen Stellen dann wiederum nicht allzu genau sind, sonst würde ich als Student nicht mit Dutzenden Auslegungen geplagt.
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Beschwer dich nicht: das begründet seit eh die Arbeitsplätze für Juristen.
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geballte Hörigkeit – Dein Bild beeindruckt mich sehr.
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… und dein Kommentar mich: er bringt das Bild auf den Punkt.
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wenn ich an meine Vorlesungen denke, dann fällt mir ein, dass hier die vielfältigsten Eigenschaften der Zuhörer ihren Ausdruck fanden. von gelangweilt über fleißig bis zu schläfrig reichte das Spektrum.
es hing natürlich auch mit dem Vorleser zusammen.
und meistens schrieben wenige mit und manche hörten gut zu.
ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen. für einen Moment saß ich wieder in diesem Hörsaal mit seiner schlechten Luft!
liebe Ostergrüße
Gabriele
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Der „hörsaal“ ist eine super Pointe. Und schön ist auch die Asymmetrie der Kommunikation eingefangen. Das ist eine spannende Reihe, die Du da über das Lesen schreibst – bin ganz Auge und Ohr, was da noch kommt.
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Dass du dich trotz Vergrippung zu einem Besuch aufschwingen konntest, freut mich besonders. Danke dir dafür!
Was die Situation in Hörsälen zu Zeiten von Social Media betrifft, bin ich sicher nicht aktuell – ich stelle mir vor, man aktiviert das Smartphone-Mikrofon und widmet sich dem Bloggen oder Chatten. Oder geht gar nicht erst hin, weil es einen YouTube-Mitschnitt der Veranstaltung gibt.
Oder sollte es etwa heutzutage kommunikativer und persönlicher zugehen, als bei meinen letzten Vorlesungserfahrungen?
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hab ich anders erlebt. in den vorlesungen haben die dozenten/innen zu 99,8 % frei gesprochen und nicht vom blatt abgelesen. ich schreib auch immer mit. keine ahnung, wie die anderen das machen, die nicht mitschreiben, nur hören. ist ja bewiesen, dass man nur eine geringe menge an gehörten informationen aufnehmen kann. jedenfalls – ein interessantes thema hast du dir hier ausgesucht. 🙂 wie bist du darauf gekommen, wenn ich fragen darf?
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Auch ich habe witzige, regelrecht unterhaltsame, frei gesprochene Vorlesungen erlebt, aber auch die andere Sorte.
Es geht jedoch weniger um ein biografisches, als um ein lyrisches Schreiben.
Zu sagen, woher eine Schreibidee kommt, vermag ich meist nicht, sie rennen mir sozusagen hinterher; ich sammle sie und bearbeite sie, wenn sie sich dringlich anfühlen.
Und über das Lesen (und seine Varianten) zu schreiben, finde ich für einen Menschen, der sich vorrangig mit dem Lesen und Schreiben beschäftigt, ebenso naheliegend wie über das Schreiben.
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Verstehe. Bei mir ist es eine Mischung, aus biografisch-Lyrischem und fiktiv-Lyrischem. Das ist super, wenn Du rundum inspiriert wirst, so soll es sein. 🙂 Für Dich ist es „normal“ über lesende Menschen zu schreiben, für mich ist es „normal“ über das Schreiben zu schreiben. Manchmal interessiert mich die Geschichte hinter der Geschichte sozusagen, deshalb fragte ich.
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Das ist ein Aspekt des Bloggens, die Geschichte hinter der Geschichte aufscheinen zu lassen.
Über Lyrik zu „sprechen“, was ich liebend gerne tu, und dennoch als Autorin den eigenen Text nicht zu „erklären“, was für Gedichte fatal wäre, ist manchmal ein schwieriger Balanceakt.
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haha, ja, sehr schön in worte gefasst. „vorlesung“ (im hörsaal!!), würde es doch halten, was es verspricht! 😉
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Tut es nur selten, oder tat es … ein paar Jahre sind schon vergangen nach meiner letzten Hörsaalerfahrung.
Ich stell mir vor, dass heute eher gebloggt oder gechattet wird, weil man sowieso alles als Kopie oder gar per youtube-Video „nachlesen“ kann (o, da ist schon das nächste Gedicht!)
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es scheint immer mehr in mode zu kommen, zu allem und jedem ein video anzubieten anstelle eines textes. dabei hasse ich das – ich lese viel lieber etwas nach! ja, „nachlese“, auch ein feines wort. 🙂
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wie kompliziert mit 2 m eben … ein m Ballast zu viel
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Oh, Ballast? Immer noch?
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klingt kommpliziert
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