ABC des Scheiterns
Oktober 22

g
blindes glück des gurkenalfabets für die gedulderin - die du nicht bist - nur die taube auf der satellitenschüssel hat dich im blick
For my English reading friends: blind joy of the cucumber alphabet for the patient - you are not - only the pigeon on the satellite dish keeps you in sight
Reading the comments and then reading the poem again I see that I may have misinterpreted the kind of patient you meant. But it’s OK, right? 🙂
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There is no mis to be seen far and wide, dear Lynn.
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I have a feeling I know what this poem refers to. As usual, there are layers of meaning to ponder…so thank you for the translation, which this time, hardly differs at all from the google translation, which says „luck“ instead of „joy“ and „view“ instead of „sight.“ Either way, the cucumber alphabet is what puzzled me until I connected it with the striking photo.
I love it! A cucumber alphabet written in your garden, nice! The alphabet that created itself in a mysterious, blind joy – that’s an interesting and wonderful idea.
And at the same time, someone is no longer a patient, and no longer needs quite so many watchful eyes. Joy! Poetry that comes from deeply-lived experience is powerful. I’m happy for you.
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What a marvellous additional interpretation of patient I hadn’t thought of, dear Lynn! Often, the subconscious is contributing to poetry, and sometimes – as in this case – the meaning of a chosen word is so powerful for the author it makes other connotations fade out. Not so for the readers, and this is part of the pleasure for me.
The German word Glück contains the huge difference between luck and joy, and this kind of problem exceeds the skills of automatic translators. Sometimes I test my own translations by DeepL Translate and identify neuralgic points between German and English which adds to my English sensitivity.
And the cucumbers! I always feel they are joyfully playing around with their tentacles finding more and more forms until they fix their anchors. That’s when playing comes to an end.
Thank you so much for you thoughtful comment I deeply appreciate, as always, Lynn.
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Yes, the readers don’t know where the text is going and have their own pool of associations to draw from. I’m glad my interpretation was a pleasant surprise.
I bookmarked that translation site but can you say just a little more about Gluck? Sorry my keyboard lacks the proper letters. 😉 It’s a word I’ve heard over the years but I don’t relly have a clear sense of it. It sounds like you’re saying that the word luck is too limited, that it’s luck with lots of happiness attached to it. The phrase, „great good fortune“ comes to mind.
Regarding the cukes (have you seen that American-English nickname for them?), you made me think of the idea that nothing in the universe is static, all is constantly changing and moving. Maybe when they fix their anchors, they still have options, plans, schemes…
😉
It’s good to play with you, Ule! 🙂
p.s. Do you know the work of Iain McGilchrist? I don’t know if he’s been translated to German, probably he has. I’m not reading his work at this point, just reading about it. Very interesting.
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I love playing with you, too, dear Lynn, playing language, photo, Lightroom and more. It is part if my happiness, to come to your question.
Glück is one word for two different things, for luck (to have Glück in gambling, for example) and for happiness, not only the big feeling about holding your new born grand children in your arms, but also the small things like harvesting a Kohlrabi from your own garden (I still owe you a recipe or two, it isn’t forgotten 😉).
The word cukes is such a sweet one I never heard before and fell in love with immediately! Never will I call them other than cukes from this moment on. And of course, cukes have more options after fixing their anchor: building new ones, as I watched over several summers now.
I just googled Ian McGilchrist, he sounds really interesting. But he’ll have to wait some time … may I introduce you to the heaps of my next books to read?
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Oh dear, the books are taking over! Well, so far, I have read one review of McGilchrist’s latest book and listened to half of one interview with him so I haven’t added anything to my (much shorter) stacks. I see Robertson Davies back there – I read „What’s Bred in the Bone“ years ago and I remember liking it. Maybe I should look into him again.
Thanks for explaining Gluck in such a sweet way. I had a feeling you might not be familiar with the word cukes – I’m delighted to be able to introduce a word to you!
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„What’s Bred in the Bone“ is part 2 of the Cornish Trilogy. On my stack, you found part 1 „The Rebel Angels“. But beforehand , I’m reading some African literature and after that, I want to learn more about an Austrian author, Clemens J.Setz. These plans will keep me busy over winter.
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Duldsam bin ich wohl eher selten
Bei mir sind es die Schwebfliegen, die mich im Blick haben. Sogar ein Wollschweber verfolgte mich unlängst auf dem Fahrrad.
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Von solchem Glück kann nicht jede sprechen.
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Mir wird manches zuteil….
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Ein Gurkenalphabet, sehr cool. Bin schon gespannt, auf die anderen Gurkenstaben 😉 Die Gurke gibt bestimmt viel her, was Schrift und Schnörkel angeht. Das Foto ist toll. Der Strang vorne sieht fast wie ein Kunststofffaden aus. Wenn man es nicht wüßte. Auf Gurke wäre ich sowieso nicht gekommen. Gedulderin, ich glaube, das Wort wird sich hier fest etablieren, daß ist wirklich klasse!!!
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Du bist im Wörtererfinden aber auch nicht schlecht – Gurkenstaben … ich schmeiß mich weg!
Heute habe ich mal alle Gurkstabenfotos aus dem Archiv gesammelt … 73 sind in den letzten Jahren zusammengekommen. Mal sehen, wie viele verschiedene Kringel davon übrigbleiben … und ob ich dann auch damit schreiben kann.
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73? Wow. Wieso wußte ich von deiner Gurkensucht nichts? Ist mir das entfallen oder hast du noch nie was davon gezeigt? Bei Gedulderin mußte ich heute an meine Kindheit denken. Kennst du das Wort Bestimmerin oder Bestimmer noch? War unter uns Kindern durchaus mal üblich. Auch schräg 😉 Bin gespannt, was für Stabgurken du noch auf Lager hast 🙂
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Ja, Bestimmerinnen waren sehr unbeliebt! Und viel später hat mich mal einer meiner Erstklässler als Bestimmerin beschimpft 😀.
Meine Gurkenangelsucht habe ich wohl noch nie erwähnt (außer irgendwann mal nebenbei in einem Kommentar bei Lynn), sie brauchte noch etwas Zeit zu reifen. Aber die Formenvielfalt ist ganz erstaunlich!
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Ohoh, warst du denn so eine Bestimmerin 😉 Gurkenangelsucht, noch so ein tolles Wort. Es wird immer besser 🙂 Das mit dem Reifen paßt. Ich freue mich schon auf die Ernte!
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Eigentlich war ich immer eher schüchtern und hab mich mächtig bemüht, damit das keiner merkt …
Wie bei Gurken üblich, wird Stück für Stück schön nacheinander geerntet.
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Als Bestimmerin hätte ich mir dich auch nicht vorstellen können, so, wie ich dich hier erlebe 🙂
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Puhh, Glück gehabt. Oder Altersweisheit 😉?
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Nee, einfach nur Weisheit 🙂
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Gescheiteret Gedanken gerade gedacht: Soeben wusste ich noch gar nicht, dass es ein Gurkenalphabet gibt!Nun erfahre ich auch noch von „Gurkenlesen“! Dein interessantes Bild gibt auch keine klaren Buchstaben her, das Gitter keine E oder F.Nur die Gurkenschlange kleine Nullen oder Ohs! Ich bin dabei zu scheitern. Och nee, das mag ich nun gar nicht. 🤨 Geduld, Petra, Geduld!!!! Tja, anscheined bin ich auch keine Gedulderin, so schön der Ausdruck ist. Da steckt allerdings auch der Ausdruck dulden, ertragen drin. Blindes Glück ertragen? Nur die taube Taube schaut zu? Oh je, das hört sich echt nach Versagen an! Genug jetzt! 😅
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Was das Gurkenalfabet betrifft, siehst du in diesem Bild ja auch nur den ersten Buchstaben. Die weitere Entwicklung ist zwar in der Sammlung meiner Gurkenbilder schon erkennbar, aber die kennst du ja noch nicht. Insofern muss ich die Gedulderin noch um ein wenig Zeit bitten.
Ertragen, dass das Glück blind ist und die Taube eine Taube – ich glaube, es handelt sich hier weniger um Versagen, als um die Notwendigkeit, dich um Vergebung für meinen übermütigen, sprachspielerischen Nonsense zu bitten. Ich gelobe Besserung für den Beitrag zum h!
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Mein Kommentar war auch eine Spielerei und keine Beschwerde! Das gute G hat mir auch große Freude bereitet. Was soll ich dir vergeben? Ich möchte den übermütigen, sprachspielerischen Nonsense nicht missen ! Bleib einfach am Ball! Herzlich, Petra🌻
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Das ist mal ein frommer Wunsch, am Ball zu bleiben 🙂. Die kommenden Monate bieten dafür gute Voraussetzungen, wenn der Garten sich zur Ruhe begibt.
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Na, prima!
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tolles foto, und die gedulderin hat es mir auch angetan. schönst!
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Danke, liebe Diana. Gurken sind einfach so fotogen!
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Weiße, wilde, wuchernde Wurke äh… Gurke. Ei ganz tolles Foto !!
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Freut mich sehr. Lernt man solche Alliterationsorgien am Bodensee? Ich glaub, da muss ich auch mal hin.
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Geduld? Was ist das? (fragt der Spatz) Gurke, welche Gurke? (fragt die Geduld) – allein für das Wort „Gedulderin“ hast Du einen Orden verdient!
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Grins … auf die Gedulderin bin ich tatsächlich ein bisschen stolz, ich gesteh’s. Danke, dass du sie siehst.
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„gurkenalfabets“ ist phantastisch. Ich habe das Wort auf mindestens vier Weisen betont und jeweils einen kompletten anderen Zugang zum Geschriebenen bekommen. Zwei Mal jedoch habe ich mich gefragt, wo die Taube ist, auf dem Rand, auf dieser mittleren Spitze, die als Empfänger dient, oder auf dem Receiver selbst … und auch das löste sich in fröhlichem Wohlgefallen aus 😀 Viele Grüße!
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Danke, Alexander, für das Mitspielen in diesem Text! Die Frage nach der Taube könnte ich zwar in Anspielung auf den Serientitel beantworten (“ an ihrer Integration bin ich gescheitert“), aber das wäre geschwindelt, wie sich das bei Störungen des Gehörs schon mal ereignen kann. Tatsächlich saß sie auf Nachbars Dach, während ich mit den Schreibideen zur Geduld jonglierte, und sah mir zu. Und – oh Jubel – die Taubenetymologie mit ihren lieben Doppeldeutigkeiten half mir weiter: was mag eine Taube wohl einer Satellitenschüssel an blindem Glück entnehmen, und was eine alfabetisierende und gurkenknabbernde Gedulderin? Aber es bleibt natürlich das Schicksal der vom Scheitern bedrohten Kreativen – ohne Geduld sind wir ebenso aufgeschmissen wie ohne Glück.
Und ganz nebenbei: natürlich sitzt die Taube auf dem Rand, für alles andere fehlt ihr Glück, Geduld und nicht zuletzt Geschicklichkeit 😉.
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Vor meinem Fenster sitzt eine Taube oft auf einer Antennenspitze. Sie bauscht und plauscht ihr Gefieder im großstädtischen Überwind, unter den Wolken, und wirkt zeitlos und fröhlich, blind und taub für das unter ihr Stattfindende, aber hell und wach, beatmet von den Winden, die das Weite suchen, zusammen mit ihr, randständig großstädtisch, frei und glücklich. Die Gedulderin beleuchtet den Umstand sehr gut. Fortan werde ich die Taube so nennen und ihr nur das Beste wünschen 😀 Danke für die Inspiration!
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Dass ich mal Taufpatin für Tauben werde, hätte ich nicht gedacht. Deine liebevolle Beschreibung schenkt mir lebendige Bilder.
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