ABC des Scheiterns
Juli 22

f schatten licht erscheint ein bild braucht eins das andere je lichter umso leerer glanzpunkte sind frei ist was wichtiger?
For my English reading friends: shadow light appears a picture one needs the other the lighter the emptier highlights are free is one more important?
Whew, what a stimulating discussion you have here! And just think, you only had to show 125 photos and talk about failure to get the ball rolling, then your followers picked it up and ran with it. 😉
Yes, I counted the photos, not one by one but I think the math is right. I look forward to seeing them in the future, a little less cramped for space.
Petra began with some very astute observations – a wise woman! Interesting thoughts about the two sides to freedom. I remembered an understanding that came early to me, that restrictions of some kind are very helpful for making art. Too much freedom and you don’t know where to go. In zen they talk about letting a cow roam freely in the field but I can’t find the reference, sorry.
I’m glad you explained a little more about the ABCs of failure for Myriad, even though you said you’d prefer not to interpret your own texts. Are you saying it’s good to try to balance failure (or risk-taking?) with doing what you know works? We photographers are often saying we need to try new things in order not to get into a rut. That means failure, and no one enjoys that feeling – or is it the anticipation of the feeling that actually stops us??
It’s good that you’re exploring failure.
The conversation about resolutions was „spot on“ as the Brits say. I shared that with Joe.
I also like Lyrical’s equating failure and success to shadow and light – like two sides of a coin.
Finally, let’s not forget the idea of selfies without me – that’s refreshing! 🙂
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Stimulating discussion, again, I agree, dear Lynn, and you are an important part of it. Thank you so much.
In between, you had the possibility to see some of those 125 photos in better choice and quality, and commented on them.
Art and freedom really are an ambiguous couple, I often see how restrictions can lead to better outcome in artmaking. I like learning that you have made that experience too.
As to my ABC of failure, it also deals with the failure of not starting work at all. Taking risks seems to be very connected to an artists personality, some like working in risky manners, others don’t. In the end, taking risks would lead to better, more interesting products, but more likely, there will more waste be produced. Deliberately producing waste may be the almost only way of learning in art. So a failed work of art is not a mandatory proof of failure, more often a sign of a learning process – maybe shouldn’t necessarily be exhibited. Equating failure and success sounds crazy but could be just a promising point of view.
Always doing what you know it works will probably become boring soon, it has never been part of my habit, in any area of activity in my lifetime – except in solving complex equations in faraway school days 🙂.
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F wie Fotografie , F wie Freiheit. Mir kommt es so vor, als ob du das F so ausgespart hast , um der Freiheit den Ehrenplatz zu gewähren. Und Freiheit hat mit Scheitern und auch Erfolg viel zu tun. Der eine braucht und nutzt sie und lässt mit ihr sein Schaffen erblühen, der andere lässt sich von ihr ablenken und bevorzugt die Bequemlichkeit, driftet weg und versinkt ohne feste Strukturen . Hoppla, da erinnere ich mich an einen Professor, der keinen Druck ausübte, sondern dachte und sagte: Freiheit ist das beste Ausleseprinzip. Danke für das Gedanken-und Erinnerungsfutter!
Auf deine Bilder kann ich ja dann einzeln zurückkommen. Sie sehen zusammen jedenfalls verlockend aus, so kontrastreich an Licht und Dunkel!
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Wie sehr freuen mich deine Gedanken und Assoziationen, liebe Petra. Ja, die Sache mit dem f/F zeigt mal wieder, wie wichtig das Umfeld für unser Hauptmotiv ist, auf allen Gebieten. Freiheit gehört zu den Bedingungen des Schaffens, ja, und ist zugleich eine der größten Gefahren zu scheitern. Du beschreibst es gut und dieser Prof hatte anscheinend entsprechende Erfahrungen, die ich mir nicht nur vorstellen kann. Ich sehe sie täglich in mir ihre Spielchen treiben – Freiheit kontra Schweinehund, mal 1:0, mal 0:1 😀
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Freihet und der innere Schweinehund? Das sitzt! 😄
Trotzdem glaube ich, dass die innere Stimme, Notwendigkeit und das innere Bedürfnis nach Kunstschaffen in Freiheit den Ausschlag geben, oder?
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Natürlich!
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Ich hab noch mal vorbeigeschaut wegen der auf dem großen Bildschirm möglicherweise besser zu erkennenden kleinen Bilder, sehe aber ein, dass ich warten muss, bis du sie größer freigibst 😉
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Am besten, ich lass das mal auf mich zukommen 😉
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Sehr weise 🙂
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Selfies ohne mich…
Wenn ich alles um mich herum fotografiere, bin ich dadurch schon eindeutig erkennbar?!
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Es geht mir nicht um „alles um mich herum“, sondern eine – auch fotografische – Reflexion darüber, was mich ausmacht, was mir wichtig ist. Und eindeutig erkennbar bin ich ohnehin so wenig, wie jeder andere Mensch auch, lieber Gerhard 😎
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Viel ist nicht zu kerkennen, es gibt ja auch ein Nebelbildchen darunter.
Aber ich sehe:
Einen Kanal
einen Käfer
Farben
Hand mit Blume
2 Gipsköpfe
Farbtuben
Hände
Bücher
Roten Mohn
Eine Abstraktion in schwarz a la Soulages.
🙂
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Nur Geduld, das kommt schon noch in erkennbarer, dies hier siehe oben…
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Liebe Ule!
Verstehe ich das richtig: der Beitrag sollte schon mal Geschmack machen auf das, was da zukünftig im Blog noch erscheinen wird? Das ist Dir gelungen: die einzelnen Splitter machen mich neugierig, was da noch so kommen wird, Liebe Grüße
Jürgen
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Lach! So kann man das auch sehen, lieber Jürgen.
Schön natürlich, dass es so wirkt, auch wenn ich hier nur mal eben einen digitalen Kontaktabzug der Bildkandidaten für die „Selfies ohne mich“ als Illustration für den Begriff Fotografie eingefügt habe.
Hab einen schönen Sonntag!
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Ich freu mich schon, die Selfies auf einem größeren Bildschirm sehen zu können. Auf dem Laptop ist das nicht dasselbe. ABC des Scheiterns als Titel habe ich noch nicht wirklich verstanden und sehe auch nichts, was als Scheitern ausgelegt werden könnte …..
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Die Selfies gibt es demnächst in kleineren, thematischen Gruppen in mehreren Beiträgen. Dies hier soll nur eine willkürliche Illustration zum f wie fotografieren sein, schlechte Qualität, wenn man’s vergrößert, da es nur ein Screenshot ist.
Das abc des Scheiterns bewegt sich durch eine Serie von Gebieten, auf denen man scheitern kann oder ich das Gefühl habe, in Gefahr des Scheiterns zu sein, aber keine akute Dokumentation von Gescheitertem.
In diesem Falle weist der Text schon darauf hin, dass es eine gewisse Balance braucht zwischen Licht und Schatten, zugleich aber auch den Mut, diese in Maßen zu verlassen, um in der Fotografie nicht zu scheitern. Und hier gibt es auch die Andeutung von Übergeordnetem, bei dem das ebenfalls gilt, da sich literarische Texte ja vom individuellen Einzelfall hin zur Allgemeingültigkeit öffnen sollten.
Eigentlich wollte ich mir ja abgewöhnen, meine eigenen Texte zu interpretieren, aber wie das immer so ist mit den Vorsätzen …
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Ah schön, weil mein Laptop eignet sich wirklich nicht zur genauen Bildbetrachtung.
Danke für die Erklärung, ja jetzt kenne ich mich aus. Das Gefühl (fast) gescheitert zu sein, ist aber doch so individuell, dass es von außen oft überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Vorsätze aber sind ja schon fast per definitionem zum Scheitern verurteilt 🙂
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Das kann ich leider bestätigen. Warum ich trotzdem immer wieder Vorsätze fasse, finde ich von daher auch völlig blöde; irgendwas daran muss den Menschen sich für einen Moment fühlen lassen, als habe er das Vorgenommene bereits geschafft, ein kleiner Glücksrausch durch Antizipation.
Insgesamt glaube ich, dass jedes Gefühl des Scheiterns sehr individuell ist. Wenn ich mir die vielen Leute in Politik und Kulturleben anschaue, bei denen ich mich wundere, dass sie sich vor Scham überhaupt noch auf die Straße trauen, die sich aber offensichtlich selbst ganz prima finden …
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Diese Form der Antizipation kenne ich auch, der Plan etwas zu tun, kann glücklich und zufrieden machen ohne dass man einen Finger gerührt oder auch nur einen halben Schritt in die geplante Richtung getan hat. Und dann kann man sich sagen, dass es darauf ankommt, glücklich zu sein und der Grund dafür nicht so wichtig ist. Die Gefilde des Selbstbetrugs sind groß und immer überfüllt …
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… und sehr kuschelig! Gute Nacht 🙂
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Mein Vorsatz ist immer, mehr zu lesen. Um mich da unter Druck zu setzen, kaufe ich mir Bücher oder bin nahe dran, z.b. gestern Nacht beim bpb…habe ich aber noch nicht abgeschickt 🙂
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Die Interdependenz von Licht und Schatten – ist da Scheitern überhaupt möglich? Oder eher: Scheitern und Gelingen gehören zusammen wie Schatten und Licht? Ein f-Gedicht ohne f – gelungen? gescheitert?
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Beides, na klar. Und ein f-Gedicht mit genau einem f Wort, in beiden Sprachen sogar: frei!
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Ach, Mensch, ja! „frei“ – natürlich, wie konnte ich es übersehen? (offenbar hat mir der Stress die letzten Wochen das Hirn ausradiert …)
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Das erholt sich hoffentlich bald 🙂
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Ja, darauf hoffe ich auch … ab Mittwoch kehrt hoffentlich Ruhe ein (wenn ich den Kopf frei kriege).
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