Wer kann schon der Verlockung des Mohns widerstehen?

In diesem Beitrag gehe ich den Weg von meinen Bloganfängen bis heute noch einmal. Am Wegrand leuchtete immer wieder der Mohn. Und da er mich auch jetzt im Garten erfreut, soll es hier um ihn gehen.

Das folgende Foto stammt von 2015. Auch das anschließende Gedicht stammt aus dem Jahr.

Dramaking
mohnrot
im blick
hindurch
schwarzes herz
in die sinne
aus den augen

wieder zur
dunklen schwester
zyane

und ich
übers jahr
hol aus den
wolken ein anderes
feuer


angeregt durch den tweet
„ich trage seit heute wieder mohnrot“
von frau_wolke @wolkenloft

2019 war schon der Juni so heiß, dass unser Mohn weiß verbrannte Blütenränder bekam. Der starke Wind erlaubte mir Übungen zur Bewegungsunschärfe, ohne dass ich die Kamera bewegen musste. Auch lange Belichtungszeiten waren nicht nötig.

Im Winter 2020 gab es gerade keinen Mohn. Aber ihn zu zeichnen hat mich auch erfreut.

Erste Versuche mit Bleistiftzeichnungen nach Jahrzehnten.

Und schon sind wir in der Gegenwart. Zunächst im Garten.

Ein wenig Mohn habe ich gepflückt, um ihn zu zeichnen und anschließend Stempel für eine Druckarbeit vorzubereiten.

Die Knospe kam anschließend in die Vase, und – kaum zu glauben – nach einigen Tagen hatte sie sich geöffnet. Die Hülle lag vor ihr auf dem Tisch.

Plötzlich war die Knospe offen, die Hülle einfach abgefallen? Weggesprengt? Ich bevorzuge die friedliche Variante.

Nachdem sie verblüht war, wollte ich doch auch den Resten noch Ehre erweisen, indem sie der neuen Kamera Modell stehen und liegen durften.