Nicht ganz,
aber hier nur noch indirekt. Weit entfernt oder ganz tief innen, manchmal ist dies dasselbe.
gesammelt
bei mir –
wo ist das?
gewirr von stimmen
im kopf – fort
still ist es
dort nur
der gesang der amsel
und du
das land inmir genannt
ist jetzt
ist immer
ein ums andere mal
aus mir
der nächste schritt
bei dir
For my English reading friends translated:
focused
in me –
where is that?
confusion of voices
in the head – gone
quiet it is
there only
the song of the blackbird
and you
the country called inme
is now
is always
time and time again
out of me
the next step
from you
(As always, translating poetry is a delicate thing, never is it possible to transport all subtle shades.)
Ja, bei mir, wo ist das?
Vielleicht sollte man seinen Kopf schlicht als Radio bezeichnen 😃
Feine Grafiken, Ule!
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☺ … und zwar eines, in dem mehrere Sender gleichzeitig spielen können!
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Viele Sender spielen gleichzeitig, „die Säfte“ sorgen für eine gute Mischung
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Manchmal 😡
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Beautiful. I love what you’re doing with your experience of the tango, unpacking all the layers, examining them, wondering… In the first image, I see the electricity of the tango, the quick changes, and juxtapositions. In the second, there is more of the mysterious exchange of energies, pregnant with possibility but also full of hesitation. Those colors are gorgeous!! In the poem, I love the idea of „the country called inme“ and the question of its true location, which I think varies, depending on the „other.“ It takes two, as they say!
You could take the first lines and put them after the last lines, and make a circular poem. There’s no end, just a process.
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You make me really happy, dear Lynn, by mentioning the circular potential in this poem! Yes, it was really meant to be, and it works! The way we learn to know tango has a lot of meditative concentration, to be „in me“ and from this center respond to the other’s impulse. It takes two, right. And as a side effect (or is it main?), small misunderstandings in every day life start to lessen. It is a world more than only dancing.
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I’m happy too, knowing I didn’t totally misinterpret everything! 😉 It makes sense that practicing this particular dance has the potential for bringing new understanding to one’s everyday life with a partner. In zen meditation, it’s important not to leave your energy and insight on the cushion, but to take it into your daily life, just as you describe with tango.
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So Zen and Tango have some similarities, it seems. Thank you, Lynn 🙂.
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Ich finde das große Bild sehr Tango, Der schmale quertreibende Schnitt ist wie ein „Aus-mir-Schritt“, der durch den etwas breiteren im spitzen Winkel dazu stehenden Schnitt-Schritt gehalten und zurückgenommen wird in die breite Diagonale des gemeinsamen Ich-Du, das im unteren Teil das Weibliche in wehender Stakkato-Bewegung umschlingt. Diese Bewegung ist weich, zugleich ins Weite gehend und zurückgerissen, Tango eben.
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Liebe Gerda, auch wenn du mal geschrieben hast, du sehest dich nicht als Tangotänzerin, so sehe ich dich jedenfalls als sensible Tangobild-Interpretin. Ich kann deine Sicht ganz nachvollziehen und freue mich darüber. Das Weiche und Weite wie das Zerrissene, hart Repetitive haben ihren Platz darin. Ich bin besonders froh darüber, dass der Versuch, mich von gegenständlichen Tangoklischees zu lösen, offenbar auch von Nicht-Tangonauten verstanden wird. Danke!
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Danke, Ule. Ich bin leider auch keine Geigenvirtuosin geworden, doch können Virtuosen mich begeistern. So geht es mir auch mit Tango.
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Das ist ja leider mit den meisten Bereichen so, virtuos können wir nur auf sehr begrenztem Raum werden. Nun, du begeisterst mich halt nicht mit der Geige, sondern mit dem Zeichenstift ☺.
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Du bist großzügig, danke!
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na, na, stell dein Licht mal nicht so weit unter den Scheffel!
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Ich seh den Tanz schon: die flatternden Kleider, das Auf- und abtauchen. Das Grün-Gelb mit der Gegenfarbe Lila ist auch sehr bewegt. …
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Gegenfarbe muss ja nicht bedeuten, dass der Partner als Gegenspieler verstanden wird ☺. Viel Strenge und Ernst enthält der argentinische Tango auch, doch das finde ich unendlich viel schwieriger bildlich zu vermitteln, da dann niemand mehr „Tanz“ assoziiert.
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Gegenfarben bringen einander zum Leuchten. Ist in einer guten Partnerschaft auch gelegentlich drin, beim Tanzen wohl auch
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O ja. Erklärter Zweck ist es beim Tanz!
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Das ist wieder sehr beeindruckend! Einmal sind die Bilder, vor allem das untere, so richtige Hingucker. Sie unterstreichen außerdem die Stimmung , die auch in deinem knapp- (gewollt) rätselhaften Poem vorherrscht. Meine Assoziationen: Ein Bruch von hier und dort, jetzt und vorher. Er ist fort. Verwirrung im „Inmir“. In Gedanken immerfort bei ihm. Was wird nun? Im dunklen Bild gibt es Lichtspuren. Es gibt Hoffnung.
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Fort ist „er“ zum Glück nicht, aber in Gedanken immerfort beim Tanzpartner zu sein ist essenziell, sonst merkt mensch nicht, wohin die Reise gehen soll. Sehr, sehr schwierig für mich, ich meine oft, zu wissen, was gleich kommt – das führt zu den allerschönsten Verknotungen 😉
Danke sehr für deinen vielsagenden Kommentar. Das untere Bild ist auch „sein“ Favorit.
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Schön minimalistisch-grammatisch, ganz, wie Lyrifant es mag. Eine schöne Bewegung übers nach Innen hinaus zum Anderen – ja, das ist doch ganz viel Tango!
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Schön, wenn es so ankommt, liebe Lyrifant, ich danke sehr für deinen Kommentar. Der Text ist schon ein paar Tage alt – Lyrik geht im Moment nicht gut, bin im Prosamodus (hätte ich nicht gedacht, dass mir das nochmal passieren könnte).
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