These are two words I don’t associate with you, but you have illustrated them both here very nicely – the feeling of isolation somehow adds to it, as if each fragile life is alone in its own territory, overlapping but somehow not completely connecting with the next life.
Your interpretation speaks intensely to me, dear Lynn. To see disconnected lives in the fractions of the whole, and to find the cause for fragility there-in is so deeply humane and political at the same time!
Interesting – yes, I guess so. That’s the social worker in me, maybe. We were taught to see „person in context“ – the person and the larger societal context, and how each plays a part in whatever is going on. 🙂
„So anders war das Original“, schreibst du. Du spürst genau das, was mir bei dieser Arbeit überraschend schwergefallen ist, Gerda: ich habe das Bild kaputtgemacht, zerbrochen die schöne Form, zugemauert den freien Blick, ihm die Luft genommen.
Zerbrechlich ist zwar nicht das Gras, das sich biegt, aber jeder Moment, jede Schönheit, Starkes oft zerbrechlicher als Schwaches, das sich biegt.
Nur die Farben zu zerstören, habe ich nicht über mich gebracht.
Ich danke dir sehr für deinen nächtlichen Kommentar, der mich noch einmal genötigt hat, meine Entscheidungen hier für mich zu überdenken. Wie überaus wertvoll deine Gedanken für mich sind, liebe Gerda!
Danke, Ule, dass du meinen Kommentar so gut verstanden hast, und meine ambivalenten Gefühle sogar bestätigst.
Ja, das anscheinend Starke ist oft zerbrechlicher als das anscheinend Schwache, entscheidend ist Flexibilität bzw Starrheit. Der Starrköpfige, der immer Recht hat, ist schlechter ausgestattet und zerbricht leichter als der, der auf die Kräfte rundum lauscht und reagiert, ohne freilich seinen Standpunkt aufzugeben.
Und so vermittelt dein Bild sehr genau, was über Zerbrechlichkeit zu sagen wäre.
fragil- das ist auch ein wort, das ich so gerne laut vor mir her sage. dein gedicht ist wie ein leiser abgesang, der so wunderbar zum vorangegangenen text passt. und das foto untermalt diese zerbrechlichkeit.
wir zerfallen in unsere einzelteile, in das, was uns als wesen ausmacht. besonders schön finde ich hier diese blau-und grautöne. sie geben den einzelnen formen eine fragile weite!
liebe grüße
gabriele
Blau/Grau sind auch für mich die Farben der Weite, Gabriele, und wenn etwas zerfällt oder zerbricht, passiert genau das: es gibt seine Dichte auf, zugunsten von Offenheit. So gesehen hat „fragil“ etwas Positives. Das ist in „frail“ vielleicht etwas schwächer vorhanden.
Toll wieder, was du aus der Vorlage kreiert hast liebe Ule! Sehr spannend. Fragil im Sinne von zerbrechlich hast du sehr gut getroffen. In seiner Gesamtheit wirkt das Bild auf mich gar nicht so fragil. Interessant!
ich bin ambivalent dieser Bearbeitung gegenüber. Ästhetisch ist sie ansprechend, besonders die matten Graublautöne und die gesprungenen Oberflächen mag ich. Aber für mich ist es zu viel Geschachtel, das den ganzen Raum zustellt, so dass das Atmen schwerfällt. So anders war das Original. Hinzu kommt, dass Schilfrohr nicht frail ist – ganz im Gegenteil: es passt sich geschmeidig den Windgegebenheiten an. Wolltest du einen Gegensatz zwischen der freien Natur und der Brüchigkeit der menschlichen Vorrichtungen darstellen? Mir kommt da das Bedürfnis, einmal kräftig gegen all diese Scheiben zu schlagen, auf dass sie zerspringen und ich ins Freie gelange.
Ich stimme auch Ulli nicht zu, dass „die ganze Welt zerbrechlich“ sei. Nö. Nur die von uns gemachte. Hingegen mag ich deine Zeilen sehr. Huch, es ist gleich zwei Uhr! Gute Nacht, Ule!
😊 Doch, kommt schon an, war ein bisschen understatend ironisch. Hoffentlich kriegst du deine Müdigkeit weggeschlafen. Anfang Oktober ist zu früh dafür, finde ich.
Gediegen? Sicher.
Es hat vielleicht so einen Beigeschmack wie konventionell.
Aber ich verwende auch gerne soleche Worte wie „apart“ für Frauen ab 30, die gediegen gewandet, authentisch und (ein wenig) anziehend wirken.
Liebe Ule, sehr schön, wie du das Motiv von gestern weiter gestaltet hast! zerbrechlich sind nicht nur wir, sondern die ganze Welt, besonders in diesen Zeiten, woran ich noch viel mehr bei der Betrachtung deines Bildes gedacht habe, als an das kleine und kurze menschliche Leben.
Herzliche Grüsse
Ulli
Ja, es geht um mehr, als nur unsere individuelle Haut, liebe Ulli. Und ich wundere mich, wie viele junge Leute, sogar welche mit Kindern, das immer noch nicht kapiert haben.
Das müsste man sie mal fragen.
Einem jungen Paar gegenüber hatte ich unlängst von den Herausforderungen der nächsten Zeit gesprochen. Man lies mich reden. Vielleicht dachte man, immer diese Apokalypsen von den Älteren, kann sein.
Die müssen funktionieren, Kinder aufziehen, im Job ihren Mann stehen und ihr Haus versehen. Das ist wohl heftig genug.
These are two words I don’t associate with you, but you have illustrated them both here very nicely – the feeling of isolation somehow adds to it, as if each fragile life is alone in its own territory, overlapping but somehow not completely connecting with the next life.
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Your interpretation speaks intensely to me, dear Lynn. To see disconnected lives in the fractions of the whole, and to find the cause for fragility there-in is so deeply humane and political at the same time!
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Interesting – yes, I guess so. That’s the social worker in me, maybe. We were taught to see „person in context“ – the person and the larger societal context, and how each plays a part in whatever is going on. 🙂
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„So anders war das Original“, schreibst du. Du spürst genau das, was mir bei dieser Arbeit überraschend schwergefallen ist, Gerda: ich habe das Bild kaputtgemacht, zerbrochen die schöne Form, zugemauert den freien Blick, ihm die Luft genommen.
Zerbrechlich ist zwar nicht das Gras, das sich biegt, aber jeder Moment, jede Schönheit, Starkes oft zerbrechlicher als Schwaches, das sich biegt.
Nur die Farben zu zerstören, habe ich nicht über mich gebracht.
Ich danke dir sehr für deinen nächtlichen Kommentar, der mich noch einmal genötigt hat, meine Entscheidungen hier für mich zu überdenken. Wie überaus wertvoll deine Gedanken für mich sind, liebe Gerda!
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Danke, Ule, dass du meinen Kommentar so gut verstanden hast, und meine ambivalenten Gefühle sogar bestätigst.
Ja, das anscheinend Starke ist oft zerbrechlicher als das anscheinend Schwache, entscheidend ist Flexibilität bzw Starrheit. Der Starrköpfige, der immer Recht hat, ist schlechter ausgestattet und zerbricht leichter als der, der auf die Kräfte rundum lauscht und reagiert, ohne freilich seinen Standpunkt aufzugeben.
Und so vermittelt dein Bild sehr genau, was über Zerbrechlichkeit zu sagen wäre.
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fragil- das ist auch ein wort, das ich so gerne laut vor mir her sage. dein gedicht ist wie ein leiser abgesang, der so wunderbar zum vorangegangenen text passt. und das foto untermalt diese zerbrechlichkeit.
wir zerfallen in unsere einzelteile, in das, was uns als wesen ausmacht. besonders schön finde ich hier diese blau-und grautöne. sie geben den einzelnen formen eine fragile weite!
liebe grüße
gabriele
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Blau/Grau sind auch für mich die Farben der Weite, Gabriele, und wenn etwas zerfällt oder zerbricht, passiert genau das: es gibt seine Dichte auf, zugunsten von Offenheit. So gesehen hat „fragil“ etwas Positives. Das ist in „frail“ vielleicht etwas schwächer vorhanden.
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Toll wieder, was du aus der Vorlage kreiert hast liebe Ule! Sehr spannend. Fragil im Sinne von zerbrechlich hast du sehr gut getroffen. In seiner Gesamtheit wirkt das Bild auf mich gar nicht so fragil. Interessant!
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ich bin ambivalent dieser Bearbeitung gegenüber. Ästhetisch ist sie ansprechend, besonders die matten Graublautöne und die gesprungenen Oberflächen mag ich. Aber für mich ist es zu viel Geschachtel, das den ganzen Raum zustellt, so dass das Atmen schwerfällt. So anders war das Original. Hinzu kommt, dass Schilfrohr nicht frail ist – ganz im Gegenteil: es passt sich geschmeidig den Windgegebenheiten an. Wolltest du einen Gegensatz zwischen der freien Natur und der Brüchigkeit der menschlichen Vorrichtungen darstellen? Mir kommt da das Bedürfnis, einmal kräftig gegen all diese Scheiben zu schlagen, auf dass sie zerspringen und ich ins Freie gelange.
Ich stimme auch Ulli nicht zu, dass „die ganze Welt zerbrechlich“ sei. Nö. Nur die von uns gemachte. Hingegen mag ich deine Zeilen sehr. Huch, es ist gleich zwei Uhr! Gute Nacht, Ule!
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wunderbar nachdenklich. fragil – auch ein Wort, das ich sehr mag, weil es selbst so ist, wie es klingt. und den Song mag ich eh auch sehr!
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Das wundert mich nicht, liebe Diana. Ich finde diese Ähnlichkeit der Wörter frail/ fragil ja seltsam, als hätte jemand zwei Buchstaben vergessen.
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ja, das finde ich auch bemerkenswert!
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Zauberhaft! Die Facetten von „frail“ sind durch Deine Montage wunderbar umgesetzt. Und der Text setzt einen interessanten Kontrapunkt dazu.
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Freu! Danke für deine treuen Besuche hier, liebe Sabine, und für deine wohlwollenden Anmerkungen.
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Och, mehr als wohlwollend: begeistert. Bin nur ein bisschen müde, deshalb kommt’s vielleicht nicht rüber.
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😊 Doch, kommt schon an, war ein bisschen understatend ironisch. Hoffentlich kriegst du deine Müdigkeit weggeschlafen. Anfang Oktober ist zu früh dafür, finde ich.
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Das gefällt mir ausgesprochen!
Das erste Attribut, das mir einfiel, war „gediegen“
Fein gewebt..
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Das klingt wunderbar solide, Gerhard, danke sehr. Und ein bisschen norddeutsch – gibt es dies Wort in deiner Gegend auch?
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Gediegen? Sicher.
Es hat vielleicht so einen Beigeschmack wie konventionell.
Aber ich verwende auch gerne soleche Worte wie „apart“ für Frauen ab 30, die gediegen gewandet, authentisch und (ein wenig) anziehend wirken.
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Liebe Ule, sehr schön, wie du das Motiv von gestern weiter gestaltet hast! zerbrechlich sind nicht nur wir, sondern die ganze Welt, besonders in diesen Zeiten, woran ich noch viel mehr bei der Betrachtung deines Bildes gedacht habe, als an das kleine und kurze menschliche Leben.
Herzliche Grüsse
Ulli
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Ja, es geht um mehr, als nur unsere individuelle Haut, liebe Ulli. Und ich wundere mich, wie viele junge Leute, sogar welche mit Kindern, das immer noch nicht kapiert haben.
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Das müsste man sie mal fragen.
Einem jungen Paar gegenüber hatte ich unlängst von den Herausforderungen der nächsten Zeit gesprochen. Man lies mich reden. Vielleicht dachte man, immer diese Apokalypsen von den Älteren, kann sein.
Die müssen funktionieren, Kinder aufziehen, im Job ihren Mann stehen und ihr Haus versehen. Das ist wohl heftig genug.
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Das kann wohl sein.
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Meine Tochter zeigt, dass es trotz Kindern, Job und jetzt auch als Alleinerziehende auch anders geht,
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Da gibt es viele, die daran denken, in was für einer Welt ihre Kinder eines Tages leben sollen.
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Umso besser! 🙂
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