April bringt vielerlei Kontraste, nicht nur beim Wetter.
Das aktuelle Thema des Magischen Mottos im April :
Kontrast
Von den zahlreichen Arten von Kontrast habe ich nur wenige ausgewählt. Beide Fotos sind auf Hamburger Bahnhöfen entstanden, haben gewisse Ähnlichkeiten und sind doch sehr verschieden.


Dieses Foto wird beherrscht vom Komplementärkontrast Blau-Orange, in geringem Maße enthält es auch noch einen Formkontrast wegen der runden/abgerundeten Linien, die aber gegenüber den Rechtecken kaum ins Gewicht fallen. Für eine ausgewogene Farbverteilung müsste die Fläche in Orange eigentlich etwas kleiner sein, glaube ich. Das Bild scheint mir auch starkes Übergewicht nach links zu haben. Und würde eine kleine orange Form das Gleichgewicht austarieren?
Was meint ihr?
Versuch macht kluch:

Mein zweites Bild enthält viele verschiedene Kontrastarten, es ist fast ein Suchbild zu Farb-, Form- und konzeptuellen Kontrasten:

Eine Gefahr zum Ungleichgewicht sehe ich auch hier; die Schattenlinien, vor allem die Diagonale im Viertel rechts unten, verankern ein wenig.
Wieder mal habe ich Paleica zu danken, mich zum Nachdenken und Experimentieren angeregt zu haben. Ich bin schon gespannt, was als nächstes kommt.
Liebe Ule: erst einmal: tolle Bilder ! Du machst so fantastische Aufnahmen und ich finde sie jedes Mal total inspirierend. Ich finde auch das erste Bild besser, weil ruhiger und klarer, Bei einem anderen Motiv kommt so eine Art „Dreieckskomposition“ sicher ganz gut an, aber hier gehts mir wie einigen anderen: der orange Punkt stört eher. Klare Flächen und Formen finde ic h hier passender ! Und gerade auch das bißchen Unausgewogenheit mit Formen, Farben und Linien und der Schrift finde ich gut. Wäre diese weiter rechts. würde es harmonischer wirken. Kontrastarmer für mich – aber das ist ja Ansichtssache 🙂
Das dritte Bild finde ich genial ! Was für ein toller Moment / Ausschnitt. Ohne die Postkartenständer wäre es hier auch etwas ruhiger /klarer, ich finde es trotzdem sehr gelungen 🙂 Super !!
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Liebe Almuth,
hab herzlich Dank für deinen ausführlichen und informativen Kommentar!
Zu erfahren wie Bilder auf Menschen wirken lehrt mich Komposition – damit Fotos so werden, wie ich sie meine. Natürlich gibt es da allgemeine Gestaltungsregeln und meine eigenen Absichten, aber nicht immer funktionieren die zusammen, manchmal auch nicht gut beim Betrachter.
Die Sache mit der Schrift weiter rechts – ich glaube, damit spiel ich noch mal etwas, das klingt für mich sehr nachdenkenswert.
Die Unruhe im dritten Bild bildet ja so etwas wie einen Rahmen um die ruhigeren Farbflächen. Wenn die verschwände, wäre es ein anderes Bild.
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Ist aber trotzdem total toll geworden. Man hat ja nicht immer die Zeit, noch 5 min. zu warten, bis alles auf seinem Platz ist, gerade bei so bewegten Motiven. Es war nur ein Gedanke, wie es noch anders wirken könnte. Wie du sagst, jeder empfindet es anders. Sehr spannend sowas !
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Solche Gedanken zu erfahren finde ich total gut, daran lerne ich eine Menge.
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..fehlt da noch was 😉 ?
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Schon nachgeliefert – manchmal veröffentlichen sich die Kommentare von selbst, wenn ich auf dem Smartphone tippe. Wahrscheinlich ist mein Tippfinger zu dick.
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..oder die Tasten zu klein 😉
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Hallo Almuth, ich habe deine Anregung mal aufgegriffen und die Schrift nach rechts versetzt (wo sie live natürlich nicht steht). Ich finde, du hast recht: das Bild wirkt harmonischer. Guter Blick!
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hallo ule,
du hast wirklich tolle beispiele gefunden. das nenn ich mal kontraste 🙂
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Guten Morgen, Paleica! Nett, dass du reingeschaut hast.
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gern 🙂
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Liebe Ule! Dein Suchbild finde ich faszinierend. Es zieht mich magnetisch an und lädt zum Staunen und Entdecken ein. Und: Nächstes Mal, wenn du in HH bist, treffen wir uns aber mal auf Capuccino oder Fischbrötchen… 🙂
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Moin Frauke, wie nett, dass du immer wieder reinschaust, hier und auf Twitter! Hamburg ist so eine grandiose Stadt, nicht nur familiäre Gründe ziehen mich immer wieder hin, auch die Kontraste …
Das mit dem Capuccino machen wir, gute Idee!
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Oh ist ja schon so viel interpretiert worden, da wiederhole ich wohl oder übel 😉 Also mir gefällt das erste Bild. Ich mag klare Linie und die Farben sind ein toller Kontrast. Der Fleck beim zweiten stört nach meinem Emfpinden eher. Obwohl ich deinen Gedanken zur Ausgewogenheit nachvollziehen kann. Ich könnte mir da z.B. vorstellen, dass der Schriftzug „Überseequartier“ weiter rechts steht. Das wäre schon m.M. genug Gegengewicht. Das dritte ist mir zu wuselig. Aber interessant, wenn man die Kommentare liest, wie unterschiedlich die Bilder doch wahrgenommen werden. Doch eigentlich gut oder? Es lebe die Vielfalt 🙂
lg Lucy
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Dass du wiederholst, erlebe ich gar nicht so. Deine Idee mit dem Schriftzug weiter rechts finde ich ziemlich genial. Dank dir für diesen Aspekt. Eventuell wäre das beim Fotografieren mit einem geringen Positionswechsel schon machbar (gewesen).
Die Vielfalt der Wahrnehmung finde ich auch so erfreulich wie spannend.
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Hallo Lucy,
ich habe deine Anregung mal aufgegriffen und die Schrift nach rechts versetzt (wo sie live natürlich nicht steht). Ich finde, du hast recht: das Bild wirkt harmonischer. Guter Blick!
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Danke 🙂 Ich finde auch, dass es besser wirkt. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten.
lg Lucy
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Das zweite Motiv ist klasse…sehr gut beobachtet…Das Auge darf sich ruhig auch mal anstrengen…wer will schon, dass auf einem Bild der Blick nur eine Sekunde verweilt…wo man sich doch so viel Mühe gegeben hat…;-)
Liebe Grüße, Lotta.
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Und wo sich doch lange Kapitel in Fotobüchern genau der Frage widmen, wie man Betrachter zum Verweilen anregt …
Aber es ist immer ein Akt auf dem Hochseil: Spannung oder Verwirrung? Ich freu mich, dass du es eher spannend findest.
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Diese Lichtspiele am letzten Bild! Wow!!!
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Ja, nicht wahr? Ich konnte sie einfach nicht unfotografiert lassen.
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Das erste Bild finde ich eigentlich – für das Thema Kontrast – schon ganz stimmig (gefallen ist allerdings noch was ganz anderes…, das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich ein bestimmtes Bank-Logo dazu nicht aus dem Kopf bekomme). Der orange Punkt im Blau bei Bild 2 stört für mein ästhetisches Empfinden das Gleichgewicht – und ich vermute, es liegt an der Beteiligung von Grau. Der Yin/Yang-Effekt wäre wahrscheinlich nur zu erzielen, wenn keine dritte Farbe mit im Bild wäre. Der absolute Knaller ist aber doch Bild 3. Ja, es sind zwar viele Farbflächen, aber schon auf dem Weg zu Mondrian – genial!
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Wie nett, dass du vorbeischaust!
Das erste Bild ist eben einfach … laut. Aber Banken-Logo???
Interessant finde ich, dass dir Yin/Yang einfällt zu den Flächen im ersten/zweiten Bild, oder ist es eher zu dem eingefügten Punkt?
In die farbigen Lichflecken des dritten Bildes bin ich regelrecht verliebt – daraus Schwarzweiß zu machen, kann ich nicht über mich bringen, habe ich heute festgestellt.
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3 Erde 1 & 2 Raumschiff Enterprise
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Kicher … und wo bist du lieber? Das Raumschiff wie die Bodenstation Ohlsdorf sollten für dich nicht allzu schwierig zu besichtigen sein.
Gruß
Ule
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vielleicht manchmal auch einfach zwischen Himmel und Erde
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wie bei deinem Vogelprojekt?
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… mag sein … darüber denke ich mal nach … vielleicht während einer Yoga – Baumübung … tiefe Wurzeln … Äste bis in den Himmel … ommm … Fischesternzeichen hören ja das Grad wachsen – und die Vögel fliegen …
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Sehr interessante und vor allem spannende Interpretation, liebe Ule,
natürlich empfinden wir das 1.Bild als angenehmer, klare Linien, starke Farben, strenge Konturen: da blendet man aus, was nicht so ins Gewicht fällt und Orange ist ein Hingucker, der alles andere als unwichtig erscheinen lässt.
Das Grau darunter nimmt man eigentlich nicht wirklich wahr. Auge und Gehirn sind bei uns ja auf Kontraste trainiert und wir nehmen normalerweise nur das Auffällige wahr und negieren alles andere.
Deshalb ist das 2.Bild auch für unser Auge eigentlich kein echter Kontrast. Zu viele Linien, Farben, Formen, alles bunt durcheinander, das Rad fällt einem ins Auge!
So gesehen war das wirklich ein besonderes Thema, das einen schon zum Nachdenken anregt.
Angenehmen Wochenstart und lieben Gruß
moni
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Liebe Moni, vielen Dank, dass du dir so ausführlich Gedanken über meine Bilder gemacht hast. Das erste Bild geht ja – weil es so extrem plakativ ist – schon fast in Richtung Abstrakt, da ist es relativ einfach, Kontrast zu setzen.
Dein interessanter Gedanke, dass zu viele Bildelemente die Kontrastwirkung nachdrücklich stören, wenn nicht gar zerstören können, wird mich noch ein wenig ans Nachdenken und Experimentieren bringen. Sei bedankt für deinen anregenden Kommentar.
Gruß
Ule
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Das erste Bild ist Kontrast für farbmutige Menschen 😉 . Beim Analysieren (recht spannend) finde ich, dass es recht gut gelungen ist. Das Orange leuchtet von Innen, was es etwas hervorhebt. Das Blaue Feld besteht optisch aus zwei größen Flächen, abgetrennt durch eine horizontale Linie, welche der unteren Fläche ein größeres Gewicht verleiht, da sie das Bild nicht mittig trennt … so scheint es für meine Äuglein recht ausgeglichen. Die zweite Variante würde mich irritieren … was wollte mir der Künstler hier wohl sagen ;-)).
Bild zwei ist sehr anstrengend für mich. Ich hätte vermutlich ein Grautonvariante gewählt. Das ist aber eine persönliche Vorliebe. Wenn ich zuviele Blickfänger im Bild habe, dann wird es für mich schwierig, den Blick zu bändigen. Aber es ist ein sehr spannendes Bild, das muss ich sagen.
Vielen Dank fürs Zeigen und darüber nachdenken! LG Marion
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Liebe Marion, ich danke dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar, der mir im Zusammenhang mit dem zweiten Bild einen Aspekt bewusst macht, den ich hier noch gar nicht bedacht habe: „zu viele Blickfänger“ und „anstrengend“ deutet für mich darauf hin, dass hier keine gescheite Struktur den Blick der Betrachterin leitet. Zu probieren wäre, ob das in SW besser wäre – ich vermute: nicht. Trotzdem werde ich ein SW-Entwicklung mal ausprobieren.
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Das erste Bild ist ok. 2. ist verwierent.
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Ich wollte auch nicht ernsthaft ein gutes Bild kreieren, indem ich einfach einen orangen Punkt einfüge. Das zweite Bild dient einzig der Erprobung, ob eine veränderte Bildkomposition das Gleichgewichtsempfinden beim Betrachten beeinflusst.
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Autsch – an das Orange im Blau müssen sich meine Augen erst gewöhnen. Aber es ist interessant zu sehen, was bestimmte Farbkombinationen mit einem machen 🙂
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Es ist ja auch arg massiv, du Arme. Hätte ich in der Überschrift das Tragen einer Schutzbrille empfehlen sollen?
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Vielleicht 😂. Nee, nee, alles okay. Man muss ja auch mal erfahren, was einem nicht so gut tut.
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