ABC des Scheiterns
Juni 23
p
I Rohdaten – Ideen vor dem Schreiben
prokrastination, das wort
scheußlich wie die bedeutung
mir gefällt besser
verschieberitis
klingt so schön heilbar krank
vorübergehend wie eine entzündung
oft leider hartnäckig
II Der endgültige Text
schieben
so lange bis
die schönste idee
abgestanden ist
fad
schieben
immer weiter
alles in eine ecke
bis nichts mehr
herauskommt
alle energie
fließt in
eine einzige
tätigkeit
(ver)schieben
For my English reading friends: I Raw data - ideas before writing procrastination, the word hideous as the meaning I like better postponementitis sounds so beautifully curable sick temporarily like an inflammation unfortunately often persistent II The final text push until the most beautiful idea is stale bland push always on everything in one corner until nothing more comes out all energy flows in one only task postpone
Oh, the old foe procrastination, how well we know him! (It must be a „him“, right?). Isn’t it funny that the word is basically the same in English & German? Kind of harsh-sounding to my ear. It’s a long word, too, at least for English, which fits with the sense of time you get when you procrastinate. The idea of pushing until everything becomes stale is a familiar one. Sometimes I see that when I process a photo – after I make lots of changes that „should“ be helpful the image loses the freshness it had before. And pushing everything into a corner is another great way to describe these feelings.
Postponementitis – very funny! Joe will like that one – I have to try it on him when he gets home from the dentist, something we should never postpone. 😉 Yes, words ending in „itis“ imply something that an antibiotic will cure in a week but procrastination isn’t like that. Did you procrastinate about writing this post? 😉
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I like your idea of the word fitting with the length of time while procrastinating! In German too, it has a harsh sound, really uncomfortable.
Procrastinate, I did it all the time while building this alphabet 😀: because there were ideas missing for the next text, or now during the finale, all the texts are there, but I cannot make me sit down at the computer for chosing pictures. Now that there is almost everything ready for posting, it will find an end in some faster steps, finally. I don’t want the project to become stale in the end.
And after that, you will see me procrastinate the search for what to do next.
Thank you so much for taking interest in this long lasting project so patiently, dear Lynn.
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🙂 It’s always a delight to listen to your thoughts, Ule. It’s nice that you have the rest of the alphabet mostly figured out – you just need to right images – but I would be afraid (if it were me) of dropping it because in my mind it would be over. I trust you won’t do that.
As soon as hit the comment button before I realized that I forgot to say that I realize I procrastinated over viewing and commenting on your post! And of course, you were too polite and gracious to mention it. But I can take it – go ahead and give me hard time about it! 😉
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The last point is one to fit on me: it is me who procrastinates commenting on your posts. And good you mentioned it, because it gives me an understanding of the the cases when I behave like that: it is when I want to do something in a specially diligent and careful way.
And by the way: the delight on exchanging thoughts is very much on my side, dear Lynn.
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Prokrastinieren – fuer mich kann ich das in Grossbuchstaben schreiben, denn da bin ich Meister drin, nach dem Motto „es ist nichts so dringend, dass es nicht noch dringender wuerde, wenn man es auf die langen Bank schiebt.“
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… oder dass es sich von selbst erledigt, wenn man lange genug wartet. 🙃
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Ja, auch das! 🤣
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Dem ist nichts hinzuzufügen 😉 Ich finde deine beiden Textteile sehr schlüssig und schön bildlich beschrieben. Erst wird prokrastiniert und irgendwann ist die Luft raus 😉 Mir gefällt prokrastiniert irgendwie, weil das Wort so schräg ist, so ungewöhnlich. Das Schieben gefällt mir weniger, mache ich derzeit aber auch sehr gerne. Das P des Perfektionismus, wie Anna es angedeutet hat, scheint mit ein guter Freund der Prokrastination zu sein 😉
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Eine enge Freundschaft, die beiden ergänzen sich ideal, und wer sich nicht vor dem teuflischen Paar zu schützen weiß, wird nie irgendwas Unvertrautes anpacken.
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Das ist wohl wahr.
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Bezogen auf einen wie von dir thematisierten Textentstehungsprozess scheint mir ein anderes P als das der Prokrastination das wirkende zu sein: der Perfektionismus.
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Ich muss dir recht geben und lache gerade über meine perfekt! funktionierende Verdrängung: der Begriff ist mir bei meiner anfänglichen Sammlung keinen Moment in den Sinn gekommen, obwohl ich mit der Sache doch beständig zu kämpfen habe.
Für solche Fingerzeige schätze ich meine klugen KommentatorInnen.
Danke!
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😉
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Ah, das ist interessant: brainstorming und dann das Endergebnis. Kürzlich bin ich zur Weltmeisterschaft in Prokrastination angetreten und habe einen sehr ehrenvollen Platz gemacht. Man muss die Dinge nur aus der richtigen Perspektive sehen 🙂 🙂
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Weltmeisterschaft? Das klingt interessant: meine Chance, bei irgendeiner Meisterschaft gut abzuschneiden. Diese Perspektive werde ich mir zu eigen machen.
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So sehe ich das auch. Man muss sich nur die richtigen Disziplinen aussuchen 😃
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Prokrastination kenne ich eigentlich nicht. Ich erledige Dinge zwar meist nie sofort, aber dennoch zeitnah.
Eine Idee verschlimmbessern, das geht immer. Bei meinen Aktzeichnungen ziehe ich im Nachhinein nur bestimmte Striche nach.
Bei meinen autobiographischen Aufzeichnungen, die ich geraume Zeit pflegte, besserte ich immer nach – denn ich war mir nicht sicher, ob ich mich Jahre später verstanden hätte. Dadurch aber geht der heiße Mahlstrom des Aufschreibens etwas verloren.
Meine Aufzeichnungen hatte ich nur 2, 3 mal gelesen, nämlich dann, wenn ich einen Jahresrückblick anfertigte, um mir die roten Fäden sichtbar zu machen.
Doch das alles ist schon länger vorbei. Schade.
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Tja, manche Dinge bleiben im Laufe des Lebens auf der Strecke, und man kann nicht wissen, wozu das manchmal gut ist. Da das Verschieben meistens unzufrieden macht, steht zu vermuten, dass du mit dir einigermaßen zufrieden bist.🙂
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Mit mir zufrieden? Keinesfalls. 🙂
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😉
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Das P ist also dran! 😉 Prokrastiation ? Noch nie gehört! Aber das Phänomen kenne ich schon. 😄
Nur hier in deinem Post gilt ja gar nicht das bekannte Wort:(frz parole) : verschoben ist nicht aufgehoben!
Hier kann verschoben nicht mehr weiter verschiebbar sein sondern eingerastet ? Hier passt doch das englische Wort „postponing“ und “ problems „gut! Doch nachgewiesenerweise wird die Arbeit durch ein Nickerchen erst mal verschoben, dann geht’s aber wieder mit Pep daran. (sieh dein prächtiges Bild) Übrigens: Zwei P in meinem Namen Petra Pawlofsky. Aber auch in Pause. 😉
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Ja, auf deinen Namen hätte hier ein Beitrag gepasst, aber den Zusammenhang mit Scheitern hätte ich nicht herstellen können 🙂
Deine sprachlichen Andeutungen finde ich anregend und weiterführend, so viele neue Ideen zum Thema werden dadurch wachgerufen. Danke sehr dafür. Pausen möchte ich mit Prokrastinieren auf keinen Fall verwechselt wissen, obwohl ich das durch die Wahl des Fotos vielleicht nahegelegt habe.
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„schieben“: kenne ich. Ich muss mich leider in letzter Zeit selbst immer mehr anschieben.
Liebe Grüße
Jürgen
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Dann weißt du ja, wovon ich schreibe … Das merke ich deinen ergiebigen und regelmäßigen Beiträgen aber gar nicht an! Danke und ungeschobene Grüße an dich, lieber Jürgen.
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Doch, doch!
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O, schönes Thema! 😁 Aber: Widerlegt sich der Text nicht gerade selbst?
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Du meinst: eigentlich dürfte in diesem Beitrag gar nichts stehen?
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So in etwa – oder nach einem ersten zaghaften Versuch schon gleich wieder beendet sein 😂
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Beispiel gefällig?
„Aber morgen bestimmt …“
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Ich sage da kürzer : „Nächstens mehr“.ist aber geklaut, nicht von mir.
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🙂
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Perfekt!
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