Selten allein
kommt ein Orange, dabei habe ich wirklich nur eine gekauft, da gerade keine Zitrussaison ist. Zum Glück macht die Kamera auch aus einer einzigen Orange ganz verschiedene Bilder, und das war mein Plan.
„Auf den Punkt kommen“ ist übrigens das Thema, das mich schon eine Weile beschäftigt. Mit dem Punkt ist das so eine Sache: eigentlich nur philosophisch existent, da er definitionsgemäß ohne Ausdehnung ist, gibt es ihn in der digitalen Fotografie gar nicht, da die kleinste Einheit, das Pixel, eher als Rechteck/Quadrat vorgestellt wird. Jede sichtbare Form von Punkt wird also nur durch freundliche Übereinkunft zwischen Fotografin und Betrachter als solcher akzeptiert. Und da stellt sich dann die Frage: kann der Punkt unter dieser Bedingung beliebig groß werden? Ist das allein abhängig davon, mit wieviel Wohlwollen die Betrachterin dem Fotografen folgt?
Wassily Kandinsky hat dazu geschrieben: Punkt und Linie zu Fläche: Beitrag zur Analyse der malerischen Elemente. Natürlich nicht im Zusammenhang mit Digitalfotografie, aber seine Gedanken zur Bildgestaltung sind für alle Menschen interessant, die sich mit Bildern welcher Art auch immer beschäftigen.
(Übrigens: die Bilder 3 und 5 sind nahezu unbearbeitet, im letzten habe ich lediglich das Rot der Vogelbeere ein weeenig mehr orangig gefärbt.)
Genial gemacht, deine Orangen-Punkt-Planeten 🙂 Toll fotografiert und mit wiztigen Einfällen umgesetzt. Ganz ganz toll! Dieses Universum gefällt mir gut. Schade, daß hier schon wieder Schluß ist. Ich schließe mich Gerhard an, ich denke, man kann alles machen, was man möchte. Man muß sich nicht auf eine Sparte festlegen, es sei denn, etwas davon ist dir irgendwann nicht mehr wichtig genug.
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Die Serie war der Versuch, wieder in Kontakt zur Kamera zu kommen, nachdem ich so lange gezeichnet habe. Jeder Wechsel des Mediums ist ein Stück Neuanfang.
Jedenfalls finde ich es schön dass du an der Serie Spaß hast.
Nein, man muss nichts ausschließen, vorausgesetzt der Tag hat 48 Stunden.
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Ich würde das als Phasen ansehen. Muß ja nicht alles an einem Tag passieren. Mal macht man Fotografie, dann zeichnet man lieber wieder usw. Vielleicht ist es mal ganz gut zu pausieren und „neu“ anzufangen.
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Wie recht du hast. Meistens mache ich es auch genau so. Aber manchmal erscheint es zu wenig (wer gibt dazu eigentlich das Maß vor?).
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Wir, liebe Ule, wir. Ich kenne das, wenn auch an anderer Stelle.
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Das Titelbild wirkt auf mich als hätte es die Orange ziemlich eilig.
Der Effekt bei der Vogelbeere gefällt mir gut. Wenn ich das Bild von oben nach untern betrachte und die Orange erwarte, sie aber erst später vorfinde… Das mach einen kleinen Stutzer… 🙂
..grüßt Syntaxia
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Der kleine Stutzer freut mich sehr 😊
Die eilige Orange war völlig ruhig und entspannt. Flott unterwegs war nur die Kamera.
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Auch mir bereitet diese Bilderfolge viel Genuss! Mein liebstes Bild ist das Letzte, das ein Verschwinden der Orange andeutet, aber auch zu einem zweiten Früchtchen führt und mich neugierig macht, ob’s da noch Weiteres geben wird. Herzlich, Petra
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Von den Früchtchen gibt es wohl erstmal nicht mehr, aber Bilder zum Thema „Punkt“ wird es in der nächsten Zeit geben … und wer weiß, was sich noch so ergibt.
Für das letzte Bild hatte ich die Orange übrigens in eine Astgabel unserer Eberesche geklemmt, das zweite „Früchtchen“ ist also eine Vogelbeere. Ich war überrascht, wie wenig die Größenverhältnisse im Foto der Realität entsprechen.
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This viewer will follow this photographer to any point she chooses, large or small, real or not. I’m a happy follower today, seeing these dynamic abstracts. The last one made me smile – what a clever idea, and what an interesting image! I like the way you handled the light there. The first and third are my other favorites – excellent compositions, nice colors and textures.
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Thank you so much for your uncompromising follow. There are some more points to come, no more oranges yet. Playing around with the camera gets me into phtographing again, finally. Some day, I will have to make decisions … it is impossible to write, sketch, paint, make collages, photograph and dig the garden in one short life ☺
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Do you think so?! 😉
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I’m afraid it will be necessary. Do you doubt it?
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In a way yes!
My wife is able to do a lot of things: Gardening, cleaning, chatting with friends, working on her ceramics, preparing meals, doing exercises, reading, watching news, listening to music and so on.
You can try to excel in many things at the same time. It’s worth a try.
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Sounds like pure stress!
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It depends.
Some people are able to do all these things without being stressed.
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No, it isn’t! You’re doing fine so far. 🙂
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Deine Orange ist wie einst das Sofa! Superb 😀
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Danke, Gerhard. 😁😁 Aber an einstige Sofas habe ich bei keiner dieser Aufnahmen gedacht.
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Du kennst doch sicher diese Fotoserien, in denen immer ein rotes Sofa im Bild ist 😉
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Nein, kenne ich nicht … aber nach deiner Erläuterung stelle ich mir das vor. Danke.
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Sehr originell die kletternden, startenden und fliegenden Orangen Im Orbit und darunter 🙂
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Vielen Dank. Das ist ja sozusagen die entgegengesetzte Methode der Fotografie zu deiner üblichen: du fotografierst, was du vorfindest, ich inszeniere, was ich fotografiere (hier jedenfalls, nicht immer).
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Ja, stimmt, hin und wieder inszeniere ich zwar auch, aber sehr selten
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Das Rare regt manchmal zum kreativen Spiel an. Das ist dir hier sehr gut gelungen mit einer schönen Verbindung zur Kunst.
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Danke, Joachim. Mit Spielerei nähere ich mich der Kamera wieder an … keine schlechte Methode, merke ich.
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