Selten allein

kommt ein Orange, dabei habe ich wirklich nur eine gekauft, da gerade keine Zitrussaison ist. Zum Glück macht die Kamera auch aus einer einzigen Orange ganz verschiedene Bilder, und das war mein Plan.

„Auf den Punkt kommen“ ist übrigens das Thema, das mich schon eine Weile beschäftigt. Mit dem Punkt ist das so eine Sache: eigentlich nur philosophisch existent, da er definitionsgemäß ohne Ausdehnung ist, gibt es ihn in der digitalen Fotografie gar nicht, da die kleinste Einheit, das Pixel, eher als Rechteck/Quadrat vorgestellt wird. Jede sichtbare Form von Punkt wird also nur durch freundliche Übereinkunft zwischen Fotografin und Betrachter als solcher akzeptiert. Und da stellt sich dann die Frage: kann der Punkt unter dieser Bedingung beliebig groß werden? Ist das allein abhängig davon, mit wieviel Wohlwollen die Betrachterin dem Fotografen folgt?

Wassily Kandinsky hat dazu geschrieben: Punkt und Linie zu Fläche: Beitrag zur Analyse der malerischen Elemente. Natürlich nicht im Zusammenhang mit Digitalfotografie, aber seine Gedanken zur Bildgestaltung sind für alle Menschen interessant, die sich mit Bildern welcher Art auch immer beschäftigen.


(Übrigens: die Bilder 3 und 5 sind nahezu unbearbeitet, im letzten habe ich lediglich das Rot der Vogelbeere ein weeenig mehr orangig gefärbt.)