Die Sassnitzer Fußgängerbrücke

will ich schon lange in einem Beitrag zeigen. Nun hat ein Geschenk den entscheidenden Schubs gegeben, das auch zu tun. Nicht ganz einfach zu verstehen, wie hier Gedicht und Fotos zusammenhängen, sie tun es aber, und ihr dürft gerne wild fantasieren.

Das Geschenk: ein Buch. Poetisch Denken. Die Lyrik der Gegenwart. Von Christian Metz brillant geschrieben, das erste, grundlegende Kapitel habe ich inzwischen gelesen.

Christian Metz schreibt über den Dichter Steffen Popp, er „siedelt die Gedichte exakt an der Randlage zum Unbegriffenen an, in das sie hinauf-, hinüber- und herunterragen, ohne selbst auf festem Grund zu stehen.“

Diese Randlage findet sich auch hier in Wort und Bild, und es ergeben sich durchaus #Kreuzungen.

Zunächst biete ich euch mal die erste, eher realistische Bildergalerie:

 

poetischer brückenschlag

für lyrifant

konstruiert die brücke
zu verbinden ufer
per seiltanz schwebend
und ufer

gezippt die verdichtung
gefaltet die stücke
rekombiniert
rufe und rufe

zum anderen ufer
das auch der zeilen
bruch nicht erreicht
und nicht unterdrücke

den widerspruch: die
brücke verbindet
lückenlos unartikulierbar
nur grund und abgrund

stufe um stufe
per fuß

 

Und nun die etwas stärker verrätselte Galerie: