Es gab sie mal,
die #für- und widerworte, aber ich mag diesen Namen nicht mehr, er hat seit ein paar Monaten ein widerwärtiges Echo.
Nun also Wortwechsel, heute habe ich Wörter von Theodor Fontane für meinen Herbsteinstieg „geliehen“. Der Originaltext mit den markierten, entliehenen Wörtern zuerst (und wenn dir die Texte zu klein zum Lesen sind, hilft Anklicken, sie sind dann größer zu sehen):
Ein Stimmungswechsel, eine Modernisierung, jedenfalls eine Veränderung – völlig aus dem Thema bin ich nicht herausgekommen, das wäre noch einmal eine neue Aufgabe.
Und ein Bild, das die Jahreszeiten lesbar macht:
Das ist eine tolle Idee, liebe Ule, die mich sehr inspiriert. Dein Wortwechsel ist wunderbar gelungen und dein Bild spiegelt die Farben des Herbstes treffsicher, sehr schön anzusehen!
herzlichst, Ulli
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Danke dir, liebe Ulli. Oft habe ich beim oder nach dem Lesen das Bedürfnis, mit dem Dichter zu sprechen, weil ich etwas nicht verstehe, etwas anders sehe, etwas außerordentlich bestaune. Das so zu tun, hat mir schon ein paar mal zu innerer Klärung verholfen, einmal sogar ein Dankesfax von Peter Härtling eingebracht.
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hui, das gefällt mir auch sehr!
„wortwechsel“ passt sehr schön.
🙂
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Danke, liebe Diana; auch für die Bestätigung zur neuen Titelwahl für die Reihe mit diesem Format des Dialogs mit anderen Autoren.
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Unfortunately, I fall behind on this one. 🙂 I can’t copy and paste the Fontane texts into the translator so I’m not sure what you’re up to here, but I can tell it’s interesting. 😉 And the photo – do I see summer, then autumn drifting into winter? I think so!
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I composed three photos with summer, autumn and winter subjects as a dialogue with the text, you’re right. As to the text, it is really difficult to get useful translation by the translator about Fontane’s poems. I’ll try some translation and send it by email in a few days.
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I don’t want to make extra work for you, Ule – it’s OK. I get a general idea! 🙂
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Don’t worry, dear Lynn, you know I like this kind of „work“ sometimes
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Das zu lesen hat mir jetzt große Freude bereitet!
Liebe Grüße aus dem 1. Schultag!
Gabriele
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Mir auch dies zu lesen, liebe Gabriele. Viel Freude und Glück in der nächsten Runde für dich!
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„Wortwechsel“ ist übrigens genial – und gefällt mir auch viel besser als die „Für- und Widerworte“!
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Vom Spätherbst als einem letzten Aufbäumen vor dem gefürchteten Winter zum Hebstanfang als der willkommenen Erlösung nach einem extrem heißen Sommer – eine behutsame Adaption. Hätte es denn ein ganz neues Thema, ein anderer Ton werden müssen? Ich denke nicht. Interessant finde ich den Wechsel der Farben: neu ist bei Dir das Blau der Trauben, eine Farbe der Erquickung hier, was viele Assoziationen freizusetzen vermag. Ich mag Deine sanfte Adaption an die Gegenwart, die die Erinnerung an die Vergangenheit über den Ton doch in sich trägt.
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Nein, es hätte kein anderes Thema, kein anderer Ton werden müssen, ich war aber überrascht, wie nahe ich an Fontane geblieben bin, da ich es so nicht geplant hatte. Gerade der Ton bleibt ja, wie du bemerkt hast, ganz in seiner Zeit.
Das Blau musste einfach sein, weiter kann man sich vom Sommer nicht entfernen als mit dieser Farbe (trotz Rittersporn 😉).
Ich freu mich, dass du mir auch bei diesem Versuch folgen magst, da du zur Zeit ja ganz nah bei Fontane bist.
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Ach, das freut mich, Gerda, dass du die Seitenlinien für weitere Assoziationen aufnimmst! Es ist wohl tatsächlich nicht möglich, in Gedichten „lass“ zu sagen, ohne dass es Klick macht im Kopf der Leserin.
Diese Form der dialogischen Poesie habe ich schon vor einer Weile unter der Kategorie „für- und widerworte“ hier veröffentlicht, unter anderem zu Ingeborg Bachmann und Ulrike Draesner.
Immer wieder führen meine Wege zu diesen Wortwechseln, wenn Lektüre mich zu Widerspruch oder Zustimmung reizt.
Eine radikalere Lösung mit diesen Wörtern aus deiner Feder – das wäre was!
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Das ist ja ein sehr originelles Format! Und wie mir scheint, ist dir die maßvolle „Modernisierung“ des Fontane-Herbstes recht gut gelungen insofern, als der Herbst nun als Erlösung von der Hitze und nicht mehr als unerwünschte Ankündigung des Winters evoziert wird. Durch die Wörter wird dennoch eine ähnliche herbstliche Grundstimmung in beiden Gedichten erzeugt. wobei es noch soundsoviele Assoziationsbrücken durch andere Gedichte gibt – von Novalis Gemüth und Hölderlins Trauben über Benns Astern bis hin zu Rilkes „Lass“. Ob es wohl radikalere Lösungen mit denselben Wörtern gäbe? Ich überlege.
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