Abwesende Geschichten 7
serienbildfunktion mit tonspur
ich hatte vergessen
mutters nachthemd(transparent!) mit roten rosenblüten
den pullover mit glitzeräugigen katzenköpfen den
grünen hocker mit füßen aus messingknöpfen
am ohrensessel goldenes nägelgepränge in
fast leeren bechern zutschelnde strohhalmgesänge
nachmittags köcheln und duft von vaters pfeife
zum spielen kokosteppich glatt wie seife mit
klebrigen krümeln im knallroten fischgratgeritz das
stolze nachzählen von wachsendem bücherbesitz
die lieblingsbücher mit Mays indianermythen
und irgendwo blaut händels nacht
erinnert mich
Ein dichter, intensiver Text, der Zeile für Zeile die Erinnerung auferstehen lässt!
Toll geschrieben!
Liebe Grüße
Gabriele
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Es ist schon erstaunlich, wie intensiv Musik und Bilder den Weg zurück freilegen können – wenn man ihn sucht. Und diese „Abwesenden Geschichten“ sind Teil der Suche und Schritte auf dem Weg zugleich.
Schön, dass du mich ein Stück Weges begleitest.
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Bin voller Bewunderung: Du dichtest sogar beim Tapezieren! 😉
Diese roten Matten – ja! – und Bücher und Musik! ein schönes Erinnerungsgewebe!
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Nicht ganz 😀 , der Text war schon Ende Dezember fast fertig. Ich brauchte nur etwas Abstand für die Bearbeitung.
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oh, ist das wunderbar – wie diese erinnerungen plastisch auferstehen und in händels blaue nacht münden… die diese erinnerungen wieder hervorrufen (oh ja, musik vermag das!!) – toll!
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Wenn sich Menschen dann so herzerwärmend mitfreuen wie du, ist das Erinnern noch viel wunderbarer.
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