In den vergangenen Wochen hat mir über manches hinweggeholfen, Gedichte und Kurzgeschichten von Ingeborg Bachmann zu lesen. Besonders ergriffen bin ich vom fünfzehnten ihrer „Lieder auf der Flucht“ aus der Anrufung des großen Bären. Rhythmus und Struktur seines zweiten Teils habe ich teilweise in meinem folgenden Gedicht aufgegriffen.
nur chaos um uns, abriss und trümmer,
den garten durchwehen
giftgelbe flocken
doch das jambabäumchen
taubeglänzt wirft uns
anisaromatischen apfel zu
einen
jeden morgen
taubeglänzt wirft uns
anisaromatischen apfel zu
einen
jeden morgen
ah eine meiner liebsten Dichterinnnen!
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dazu blättere ich in: „Wird’s besser? Wird’s schlimmer? Erich Kästner und finde: „Da hilft kein Zorn. Da hilft kein Spott. Da hilft kein Weinen, hilft kein Beten. Die Nachricht stimmt! Der Liebe Gott ist aus der Kirche ausgetreten.“ Tja, Tage gibt’s
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Das erinnert mich an diese alte Büroweisheit (gelegentlich auch Otto Waalkes zugeschrieben):

Lass uns hoffen, dass der Link funktioniert. – Er tut’s 🙂
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Otto Waalkes, Friese wie ich, aber nicht Nord- sondern Ostfriese, malt auch ganz gut & sehr speziell (Lindenberg übrigens auch): zu sehen in der Gallerie ganz oben, ganz hinten durch, in der Europapassage, Jungfernstieg, Ecke Ballindamm http://www.galerie-europapassage.de/de/119165-Otto-Waalkes-Grafik
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oh, das ist wunderbar, liebe ule!
dass es in dem chaos rundum doch etwas zuverlässiges, schönes gibt.
gefällt mir sehr, sehr.
(und ingeborg bachmann lese ich auch sehr gern und schätze sie sehr!)
liebe grüße
diana
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anker im wilden ungewissen geben uns kraft, menschen oder dinge, aufdie man sich verlassen kann. Ingeborg Bachmann ist auch so ein anker, auch wenn ich nach der lektüre ihrer gedichte oft kaum wage, noch ein öffentliches wort zu schreiben.
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