x=10: Der schöne Schein
Dies ist eines der allerersten Fotos, die ich am 4.Januar 2014 mit meiner damals ganz neuen Spiegelreflexkamera, der Canon EOS 100D, aufgenommen habe:
Schwarz-blaues Tuch über den Esstisch gelegt, Kamera auf Stativ, Beleuchtung durch das Winterlicht am großen Fenster, Bedienungsanleitung nachlesen … ihr merkt schon: ganz großes Kino! Es war der Beginn des Jahres, in dessen Sommer ich mein Berufsleben beenden wollte. Der Beginn einer großen Leidenschaft für die Fotografie.
Was sagt uns das für das Jahr 2025? Dass Alter nichts mit Ende zu tun hat – dass Anfang und Ende nah beieinander liegen können – dass der schöne Schein nicht für die Haltbarkeit des Scheinenden garantiert – wie kurz und lang zugleich zehn Jahre sind … oder einfach : NIX ? Zufall sowieso.

Ist doch schön geworden! Stilleben. Die Rosen? Vergangen.
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How short and long ten years can be – yes, how beginning and end can be close together – interesting. and all the rest of your suppositions. Thank you for choosing a photo that moved you to remember an important time and tell us about it. More!! 😉 (And it’s an awfully pretty photo!).
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Long for me, because during that session, I took a photo of Ben as well which shows me how young he looked then. How infinitely more familiar he looks to me today.
And long because it is totally unbelievable that was a time I didn’t know you existed.
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Infinitely more familiar- that’s very nice. And yes, it feels like we’ve known each other a long time. 🙂
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🙋🏼♀️
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In dieser Form zeigen die Blumen ihre wahre Tiefe: nicht nur in ihrer vollen Blüte, sondern auch in der stillen Ruhe, die das Ende eines Zyklus mit sich bringt.
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Du siehst es und findest die Worte dafür. Hier schneiden sich sogar zwei Zyklen, das Ende der Rosen und der Beginn meines Fotografierens. Die klassische Situation am Jahreswechsel auch, Ende und Anfang.
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das schöne an digitalen fotos ist, dass sie nicht altern 😉 ein wunderbar aussagestarkes foto, liebe ule, fein arrangiert, farbkräftig, pointiert. liebe grüße von diana
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Wenn man die Farben alter Farbfotos bedenkt, kann man schon froh sein, dass Digitalbilder sich mit der Zeit nicht verändern. Danke für deinen Besuch, liebe Diana.
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Welch schöne Photographie und in mir erblüht ein Rosengedicht!
Liebe Grüße
Gabriele
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Das wäre ja wunderbar, liebe Gabriele!
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‚Der Beginn einer großen Leidenschaft für die Fotografie‘. 🙂 Created a big laugh overhere.
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😀
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Ule, meinen Ruhestand bereitete ich auch vor. Insektenfotografie war dann ein Standbein.
Deine Zeitphilosophie klingt nach „Age is just a number“, kann es aber nicht sein.Denn dieser Satz stimmt ja nicht.
Älterwerden nimmt weg, aber es ist noch genug Spielraum.
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Das Älterwerden gibt vor allem sehr viel … es kommt wohl drauf an, wohin man schaut und wie man bewertet, was man sieht. Und Gesundheit ist in jedem Alter wichtig.
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Das Älterwerden nimmt auch sehr viel, das sollten wir nicht verschweigen.
Nur ein Beispiel: Ich sah mir eine Partie in der Blitzschach-WM an, in der der 55-jährige Iwantschuk aus gewonnener Stellung verlor, wohl weil er die Orientierung für kurz verloren hatte. Er begann hemmungslos zu schluchzen.
Das sehr ungewöhnlich und sehr offen.
Wenn einem das nicht mehr zur Verfügung steht, was einem ungeheuer wichtig ist, dann ist das schon bitter.
Kommt diese Schilderung so an?!
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Da ich nicht weiß, wie er sich davor in vergleichbaren Situationen verhalten hat, hätte ich das nicht mit dem jugendlichen Alter von 55 in Verbindung gebracht, wenn du es nicht in diesen Kontext gestellt hättest.
Aber da zeigt, was ich meinte; es kommt darauf an, was man in den Blick nimmt: das, was gut klappt, oder das, was daneben ging – lebenslang am besten.
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Im zarten Alter von wohl 47 gewann er noch die WM. Das zur Vergleichbarkeit.
Es ist lobenswert, wenn man sich lobt für das, was einem gelang und das, was daneben ging, nicht sonders zählt.
Wenn etwas aber zig mal danebenging, sollte man schon näher hinschauen, warum. Denn dann ist etwas am Wirken.
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Wenn an sich lobt, finde ich das nicht lobenswert … das sollte man anderen überlassen. Aber sehen, was man kann, und damit umgehen, was nicht gut gelingt, ist etwas Anderes.
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Nicht „an“, sondern „man“, natürlich!
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„Aber sehen, was man kann, und damit umgehen, was nicht gut gelingt, ist etwas Anderes.“
Woran sieht man, ob man (noch) etwas kann?
Entschuldige mein hartnäckges Nachfragen 🙂
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Das hängt von dem jeweiligen Sachgebiet ab, würde ich sagen. Vielleicht gilt „sehen“ nur für visuelle Künste, auf anderen Gebieten muss ich wohl eher hören oder spüren. Wenn ich zufrieden bin oder die innere Kritikerin, ist alles gut – ich lebe nicht für äußere Ansprüche.
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Danke, du liebe. Das mit der Klarheit muss aber nicht so bleiben, ich entwickle mich leider nicht so linear, eher in Schleifen – so auch der Blick. Ich hätte da ein symbolträchtigeres gehabt:
https://adobe.ly/3BTyj8a
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Aber das wäre viel zu langweilig! Das Foto mit den welken Blumen hat viel mehr innere Dynamik!
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Die bleiche, verschwommene Sonne, die den Durchbruch nicht schafft, finde ich aber auch sehr symbolstark.
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Es muss ja nicht immer was sagen … aber das Motiv ist einfach ulemäßig toll! Und toll, dass Du die Zeit des Ruhestandes so wunderbar kreativ genutzt hast und weiter nutzt! Weiter so! – Und last but not least interessant in Hinblick auf Deine Reihe: Die Bilder werden klarer!
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