Beziehungen
Zwischen Menschen, Blogerinnen und Bloggern hier, finden zahlreiche geistige Prozesse statt, wie ihr alle schon erlebt habt, Zustimmung, Widerspruch, Inspiration, Ermutigung … viel Positives.
Heute morgen blieb ich an dem neusten der immer spannenden Beiträge von Rolf Noergaard intensiver als sonst hängen: er schreibt dort über die Zusammenhänge von Grammatik einer (unserer) Sprache mit der verbreiteten Art von Wahrnehmung und Bildgestaltung. Ich empfehle euch diese Lektüre von Herzen.
Auch Jürgen bewegen solche Gedanken auf seinem Blog.
Das begleitete mich durch den Tag, und während des Spaziergangs am Nachmittag nahm ich dann dies hier wahr:

Danke, Rolf, für die Lenkung meines Blicks.
Satz und Bild nehme ich jetzt in meinen Tag mit!
Danke dafür!
Liebe Grüße
Gabriele
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Wie schön, von dir zu „hören“, liebe Gabriele. Danke für deinen Besuch.
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Danke für die Blogempfehlung – und ja, fotografieren ist oft auch Gymnastik oder führt zu späteren Nachbearbeitungen, wenn wieder einmal etwas auf das Bild geraten ist, was da nicht sein sollte, ich aber im Eifer des Gefechts übersehen habe.
Herzliche Grüße, Ulli
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Das kommt schon mal vor. Aber mit der Zeit entwickelt sich die Wahrnehmung, um das zu vermeiden. Das wirst du bei dir auch festgestellt haben.
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Nicht immer, manchmal muss ich weit runter oder die Arme so hoch strecken wie es geht.
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Gestern spät fing ich an, künstlerische Buchstaben für Keramik im Negativ zu entwerfen, also die Zwischenräume zwischen der Buchstabengestalt zu zeichnen. Gerade beim S probat.
Es scheint mir, als hätte dein Artikel dazu geführt.😀
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Der negative Raum ist da bestimmt ein wichtiger Mitspieler. Ich bin gespannt auf seine plastische Gestalt. Oder wird er damit schon wieder zum Subjekt, zum Motiv? Die Grammatik hat mich immer noch fest im Griff.
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Der negative Raum kann irritieren, fast eine Kippfigur.
Den Rolf-artikel muss ich noch esen.😉
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Ein tolles Foto und ein interessanter Ansatz. Irgendwo ist mir das schon mal begegnet, dieses Thema des Zwischenraums, wenn vielleicht auch nicht im Zusammenhang mit Fotografie. Jedenfalls eine spannende Herangehensweise und du hast es toll umgesetzt 🙂 Ich denke, es lohnt sich, das Thema zu vertiefen.
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Petra hat weiter oben auf ihre Fensterbilder mit den Spiegelungen hingewiesen. Das ist sicher auch ein bedenkenswerter Ansatz. Mal sehen, wie mein fotografischer Blick sich verändert, wenn ich keine Motive mehr suche, sondern die Beziehungen dazwischen.
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Es wird auf jeden Fall spannend bei dir :-). Ich hatte gestern ein Foto gemacht, wo ich an einen Zwischenraum denken mußte. Du hast uns schon alle angesteckt 🙂
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Bei beiden bin ich öfters zu Besuch.
Zuletzt hatte ich wenig bis gar nicht Zeit Rolfs neueste Beiträge zu lesen.
In Zwischenräumen atmen die Gedanken.
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Wenn das keine fernöstliche Weisheit ist 🙃 …
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Gebe zu , einfach mit Worten gespielt zu haben
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Sehr schön gesehen, Ule, und sehr anregend, insbesondere auch durch deine Hinweise und die Kommentare.
Zwischenräume sind also doch mehr als nur etwas durch das man schaut…
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Danke sehr! Gesehen unter dem Einfluss der Gedanken, die Rolfs Beitrag in mir angestoßen hat – ob ich ohne dies die Situation überhaupt wahrgenommen hätte?
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Liebe Ule, vielen Dank für den Hinweis zum Blog von Rolf.
LG Bernhard
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Gern geschehen! Er ist wirklich eine Bereicherung. Schönen Sonntag 🙂
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Sehr schönes Winterbild.
Das gibt wirklich sehr gut die Stimmung wieder!
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Wenn sie dich erreicht, freut mich das.
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Wenn ich dein Bild so anschau, kommt mir „Verbindung“ zu: Was zwischen den Dingen ist.. Da steht dein Baum für mich plötzlich in 3 Bäumen da. Zwei einander zugewandt in der Mitte, einer schützend umarmend links außen. Die raumgreifenden Äste finden doch immer wieder zu einander . Und teilen sie nicht alle unten im goldenen Schnitt? Der Künstler Alberto Giacometti hat seine Skulpturen so im Raum inszeniert, dass die Umgebung für mich auch präsent war und verbunden, ja ein Genuss war. Ein voll spannendes Thema! Amüsant wird das in den Kippbildern, die voll verschieden interpretiert werden können, weil der eine Betrachter einen anderen Gegenstand sieht als andere und damit auch einen anderen Raum. Ich hab einmal eins zur Führung einer Ausstellung gemalt und es gab viele Möglichkeiten, Raum und Objekte voll verschieden zu sehen. Da geht’s aber nicht mehr um Beziehung von Raum und Objekt, sondern um die eigenen Erfahrungen, Stimmungen oder momentanen Themen.
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Sich von der zentralen Position des Motivs, des Bildsubjekts zu lösen und entsprechend gerade die Relation zum Bildgegenstand zu machen – das ist, was uns so schwer nachvollziehbar erscheint. Und nach Rolfs Theorie ist daran die Struktur unserer Sprache schuld. Sich von ihr zu emanzipieren halte ich für weder möglich noch wünschenswert, aber sich der Problematik bei der Bildgestaltung wenigstens bewusst zu sein, wäre ein denkbarer Ansatz. Die hier gezeigte Situation des armen Strauches in Betrachtung seines amputierten Astes schien mir ein Beispiel zu sein.
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Das hab ich schon verstanden, auch was die Sprache angeht. . 😉 Aber sagt Rolf nicht auch: „Beziehungen als Hauptakteur? „Eine neue, spannende Welt des Denkens, Lesens, Interpretierens und Gestaltens öffnet sich.“ Diese spannende Welt habe ich in deinem Bild als Verbindungen entdeckt. Und ich entdecke sie immer wieder z.B. in meinem derzeitigen Projekt „meine Bilder im Atelierfenster.“ Vielleicht sind ja deine beiden Baumteile auch aus dem linken herausgewachsen?
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Ja, ganz sicher. Und dann abgesägt worden. Da wird es mit den Beziehungen dann metaphysisch …
Deine Fenstergestaltung ist ganz sicher ein Projekt über Beziehung. Du hast mit den Spiegelungen und Durchblicken einen sehr geeigneten Weg gefunden, sie darzustellen.
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Here it is, 08:37 in the morning and I’m trying to wrap my head around this. First, translating the comments helped – I thought maybe the object in the photo was a big section of branch caught in the wire fence after being sawed off but I wasn’t sure. (I’ve seen that happen with trees & fences here, too).
And I thought that was the „in between“ you’re getting at but I wasn’t really sure. Your reply to Harrie confirmed my hunch about the photo, which I like.
But then we get to the really hard stuff. 🙂 The concept of how deeply our thinking is affected by our language structure isn’t new to me but I haven’t thought about how visual perception is also affected by the structure of the language I grew up with (or grew up inside of it!). On some level, I must have recognized this because it explains my lifelong interest in Asian art, Asian philosophy, etc. Five years in a Zen monastery, too. 😉 (And by the way, in social work practice we can also learn that it is all about the relationships more than the subjects).
To actually try to loosen the hold of language on the way I see the world when I’m out there with my camera? That’s a damn big challenge! 🙂 Maybe you can talk more about that.
I did click on the links. Both photographers do really interesting work. Obviously, it’s not like what I do but I appreciate it. I’ve experimented a little along those lines, e.g. by jamming a reflection into a frame in an odd way maybe.
As for Rolf’s post, it’s nice that he puts English translations up. I followed most of it and easily agreed with a lot of it but I think there’s a piece missing that just doesn’t get translated. I suspect there’s something about the way different cultures (German & American) communicate that prevents me from fully understanding what he said.
When all is said and done, I have to thank you for being you. My friend Ule, always thinking. 🙂
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Why should you concern yourself with the simple questions when there is so much complex thought in Rolf’s blog post 🙂? You are absolutely right, dear Lynn: the real challenge is to free yourself from the influence of the native language in order to check whether the claim of its influence is even correct.
How are you supposed to prove something like that? Speak differently, less subject-related and see to what extent our photos look different then? I can’t imagine this outside of a poetic-experimental situation, we are so deeply connected to our language… Or look at East Asian photos to see whether relationships are more effective in them than in Western ones? I don’t know if these ideas will lead me anywhere. But I could have imagined that you would react so intensely to it. Thank you so much!
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🙂 I look forward to learning about your explorations, dear Ule. The question of whether East Asian art favors relationships between elements more than particular subjects is really interesting. But unfortunately it’s more than I can tackle right now. Why has life gotten so complicated? Oh, I know it’s because everything is sped up and media dominate our lives. I long for space in my head but all the stimulation is addictive.
Good talking to you as always!
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Gerne! und Danke fürs `promoten´. Im Nachdenken bin ich auf eine weitere Quelle dieses Gedankens gestoßen. Und zwar eine Ausstellung zum Thema Skulptur des 20/21.Jahrhunderts, die noch von Peter Weibel organisiert wurde (https://zkm.de/de/ausstellung/2019/04/negativer-raum) Da wurde mir zu ersten Mal klar, dass ein Shift weg vom Objekt und hin zum von der Skulptur definierten Raum stattgefunden hat.
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Das muss eine sehr interessante Ausstellung gewesen sein, danke für den Link, Rolf. Sehr deutlich wird schon aus den wenigen Beispielen die Suche nach einer Überschreitung des Objekts oder die Verlagerung des Bedeutungsträgers in die innere Leere/ in Zwischenräume. Jedenfalls in etwas, das jenseits definierter Kontur und Masse liegt. Ja, natürlich der „negative Raum“ … so oft nutze ich ihn als Orientierungshilfe beim Zeichnen!
In meiner Fotoserie „Selfies ohne mich“ habe ich ebenfalls versucht, das Subjekt nur durch seine Auswirkung, durch Beziehungen , durch Gedachtes erscheinen zu lassen – aber es war doch immer noch vorhanden. Der Shift passiert allenthalben – was sagt das über unsere Welt? Und trennen wir uns damit von unserer Sprache, die unser Denken durchzieht?
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‚Es geht nicht darum, etwas zu kopieren, sondern vielleicht darum, in der Auseinandersetzung mit verschiedenen Sichtweisen seinen eigenen Weg zu finden und darin die lebendige Kreativität zu feiern.'(From Rolf).. Total agreement! Fine shot, Ule! What is that weird ‚Head‘.. hanging in that barbed wire fence?..
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Thank you for asking this question, dear Harrie. I wouln’t have noticed that more clearness is necessary. That „weird head” is a piece of a branch which has overgrown the barbed wire. When they cut the bush, they would have to leave it like that to avoid destroying the fence.
So I thought the space in between things, the gap and relationship at the same time so obvious.
And obviously we are not accustomed neither to creating nor reading an image as relation between the separated being the subject.
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I only noticed it on a second ocassion. Sometimes it’s not useful to only use your mobile phone to read articles…
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That is so 🙂!
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I agree
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Lieben Dank für die Nachdenk-Anregungen! Jürgens „Zwischenraum“-Bilder verfolge ich auch, das ist auch sprachlich ein spannendes Thema! Mal schauen, ob diese Samen bei mir irgendwann noch lyrisch aufgehen …
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Sowas Ähnliches hatte ich mir vorgestellt, ich bin gespannt …
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Der Zwischenraum allgemein oder ein spezieller?
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Beides, muss ich hier etwas kryptisch antworten. Ich kann dir als fotografierendem Menschen Rolfs lesenswerten Beitrag nur ans Herz legen.
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Oja, danke, habe ich schon heute früh gelesen und fand, dass es eine interessante Verbindung zwischen Sprache und Blick ist.
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Prima Bilder!
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Danke, Pit. Was aus der alten Heimat …
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