Druckversuche

Schon viele Jahre fasziniert mich die Druckgrafik, aber nie habe ich mich so recht daran getraut – zu viel technischer Aufwand, zu viel Unbekanntes, zu viel aufzuräumen nach getaner Arbeit … der Ausreden gab es viele.

Gerade bei den Collagen hatte ich oft Ideen, wie gut sich gedruckte Strukturen einfügen ließen. Aber irgendwelche fremden Arbeiten mochte ich nicht verwenden, und eigene gab es allenfalls als ausgedruckt Fotostrukturen, also ganz was anderes, als mir vorschwebt.

Jetzt war die Zeit reif, ohne dass ich sagen könnte, warum. Vielleicht ist der Frühling die passende Jahreszeit für Aufbrüche. Außerdem wollte ich doch endlich etwas Neues lernen, indem ich es einfach ausprobiere und Erfahrungen sammle, ohne bis aufs i-Tüpfelchen vorab alles durch Lektüre zu klären (was sowieso nie funktioniert).

Ein halber Karton voller Fehlversuche, die auf irgendwelche Weiterverwendung als Hintergründe oder Collagenmaterial warten, steht unter dem Werkzeugtisch. Und die ersten Monotypien sind da, die mir ganz gut gefallen.

Mit Schablonen und irgendwelchem Alltagsmaterial wie Obstnetzen oder Putzschwämmen Bereiche abzudecken wollte ich hier probieren, auch mehrfache Druckdurchgänge übereinander zu legen oder irgendwas hineinzukleben.

Ganz willkürlich griff ich eine der Tierschablonen von Laura McKendry heraus, eine Giraffe war’s, und siehe da, auch so kann ein Beitrag zu Myriades Impulswerkstatt entstehen.

Und hier sind sie nun, die entstandenen Monotypien: