ein dialogischer adventskalender und
ungeplantes poetisches experiment
Am 28.September 2015 schrieb ich auf Lyrifants Blog
nichts, da mir dieses Universum noch unbekannt war, aber heute:
univers
sonnenlos
zwei monde
im schatten des tages
sich selbst genug
doch keinesfalls
ohne sterne
sehr schön. ich schreibe nur wenig dazu, auch bei deinen anderen gedichten. doch ich genieße sie alle!
alles liebe für dich aus dem momentanen probenalltag
gabriele
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Liebe Gabriele, vielen Dank. Ich kann mir vorstellen, wie es bei dir derzeit zugeht. Halte den Kopf irgendwie über Wasser. Es kommen bessere Tage!
Sei von Herzen gegrüßt.
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Voll schön, Farben, die wohl tun und die Bilder und Text geheimnisvoll.
Mit mehr Zeit komme ich wohl noch mal zurück. Liebe Grüße, Petra
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🙂
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nun habe ich eure beiden aufeinander bezogenen Gedichte noch mal gelesen – und finde sie wunderbar stimmig. Es ist eben für eine Außenstehenden nicht leicht, die Metaphorik zu verstehen, denn ich sah nicht den Bezug zwischen euch, sondern bezog die Inhalte auf das, was ich selbst über Sonne und Mond erlebt und erdacht habe. Und da konnte ich keinen Sinn entdecken. Das ist jetzt für mich eine sehr interessante Erfahrung: Auf einmal tut sich mir ein Raum auf, in den ich als nicht Beteiligte hineinschauen darf, den ich aber nicht betreten kann und will (der Raum, der zwischen euch zwei Menschen webt und wirkt).
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Ist das nicht bei poetischer Verdichtung immer so, dass sich nichts auf den ersten Blick erschließt, sondern erst, wenn man sich auf die Poetik des Schreibenden einlässt, der Bezugsraum erschließt? Auch bei nicht dialogisch angelegtem Schreiben.
Und der Schritt vom Persönlichen zum Generalisierbaren ist zwar angelegt, bleibt aber unfruchtbar, wenn er von den Lesenden nicht getan wird.
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aha … als Metapher verweist es auf etwas anderes, hier im Kontext unseres Spiels mit dem Adventskalender auf Lyrifant und mich, die ich täglich einen Stern, der eines ihrer Gedichte enthält, öffnen darf.
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Bingo! Hat sich gerade mit meiner Antwort überkreuzt: GLEICHKLANG satt heute!
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Ein wunderschönes Bild! Meinen Text als Mond (der sogar eine „dark side“ hat) zu sehen, beglückt mich sehr, im Sternenaustausch mit dem echten Mond – wunderbar! Und selbstbezogen, wie Lyrifant nunmal ist, sehe ich darin ein hymnisches Bild auf unsere lyrische Freundschaft – und so verstehe ich auch den Text (vielleicht liege ich aber auch ganz falsch). Und als begeisterte Leserin von Murakamis „1Q84“ irritieren mich zwei Monde nicht im mindesten 😉
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nicht selbstbezogen – wachsam interpretiert, finde ich.
Und ist es nicht toll, dass der echte (übrigens wirklich der totalverfinsterte sogenannte „Blutmond“ über Klein Reken)einen feinen Lichtstreifen von dem Gedicht bekommt? Und dass es gar nicht so eindeutig zwei Monde sind (der Text steht ja autonom, wenngleich bezogen) – das Licht des Gedichts ist etwas wärmer (gemacht), als das Mondlicht üblicherweise ist? Und dass die Sterne deine fotografierten Faltsterne sind? Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diese Montage zurechtzutüfteln!
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Wow, da steckt ja noch viel mehr
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drin – wollte ich sagen, als ich vermutet hatte! Echt gut gemacht! Was Du aus diesem Adventskalender alles rausholst!
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… nur was drinsteckt 😀, erst heute haben wir den süßen Bodensatz entdeckt 😍 …
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Oh, dann habt Ihr jetzt die volle Ladung für die halbe Zeit, hihi!
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wieso wird ausgerechnet bei Mondfinsternis der Mond Sonne der Nacht genannt??? Bei Vollmond – das verstünde ich, habe ich tausende Male gedacht. Wenn die Sonne sinkt und gleichzeitig die Scheibe des Mondes heraufsteigt, beide gleich groß erscheinend,, gleich leuchtend, eine perfekte Himmels-Waage, ein Schichtwechsel: der eine geht, der andere kommt.
Ich versteh auch das Bild mit den zwei Monden nicht, die zugleich mit Sternen sichtbar seien. Am ehesten evoziert es mir Erinnerungen an einen blassen abnehmenden Mond am bleichen Novemberhimmel, und die Sterne eine nur gewusste, aber nicht wahrnehmbare Realität.
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Meinst du mit „Bild von den zwei Monden“ die Fotocollage oder die Metapher im Text?
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die Metapher.
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aha – als Metapher verweist es auf etwas anderes, hier im Kontext unseres Spiels mit dem Adventskalender auf Lyrifant und mich, die ich täglich einen Stern, der eines ihrer Gedichte enthält, öffnen darf.
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aha, danke Ule. Ich vermutete schon, dass es sich um eine Art von Code zwischen euch beiden handelt. An den Stern hatte ich freilich nicht gedacht.
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Nein, Code (im Sinne einer hermetischen, nur Eingeweihten verständlichen Botschaft) würde ich nicht sagen, es ist ja eine Antwort auf das Gedicht, das in der Montage zu lesen ist. Wie ich den Kontext in meiner Antwort erweitere, ist in diesem Adventskalender begründet, den ich vom 1.Dezember an hier für alle sichtbar dokumentiert habe.
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Zur „Sonne der Nacht“: weil er so rot glüht, sagt die Dichterin, auch wenn er dieses Licht ebenfalls von der Sonne erhält, sagt die Wissenschaftlerin 😀
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der verfinsterte Mond eine Sonne? Hm, liebe Dichterin, darauf wäre ich nicht gekommen. danke fürs Erklären.
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