ein dialogischer adventskalender und
ungeplantes poetisches experiment
Heute wird der Kommentarteil etwas umfangreicher, denn es entspannn sich ein ausführlicheres Gespräch um dieses Gedicht
am 12.September 2019 um 19:53 auf Lyrifants Blog:
When you said this (google translation):
„Ule: Yes, I have a need for silence to a degree that sometimes makes me doubt my social suitability. And my attempt, as far as possible, to wipe out superfluous words to the point of incomprehensibility, which occasionally troubled you, is also quite pronounced.“
I smiled. It sounds like you. 🙂
The rest was a little „over my head“ as we say, probably because I don’t see or understand the original, or what came before this discussion.
It doesn’t matter, because I love the image – it’s so rich, with the jewel-tones and the rain and the pretty lights, so winter-like. 🙂
p.s. I have The Overstory. 🙂
spannend, das gedicht ist mir noch im gedächtnis und auch mich macht es nicht traurig, sondern sagt mir ganz viel jenseits der worte, und so verstehe ich auch das „buch“ im gedicht. sehr schön, interessant, euer dialog dazu. danke!
herzliche grüße von diana
Es ist so eindrucksvoll, dass es über lange Zeit im Kopf bleibt, nicht wahr, Diana? Wie schön, dass es auch dir so geht. Und dass du „uns“ so oft besuchst.
Liebe Ule, liebe Lyrifant,
hier liegt für mich die Wahrheit im Paradox, wo ich sie oft finde, gerade euer Dialog macht das für mich sichtbar.
Denn seltsam, mich haben diese Zeilen kein bisschen traurig gemacht, ich habe den Faden weitergesponnen, in dem Sinne, dass die Leere hinter allen Dingen so beredt ist, wie das unbeschriebene Blatt.
Schönes Gedankenfutter, ich labe mich noch ein bisschen weiter daran.
Herzliche Grüße zum guten Abend,
Ulli
Habe lange überlegt, ob ich dieses Gedicht überhaupt miteinpacke – da es Dich so traurig gemacht hat. Aber ich halte es noch immer für eines meiner besten, deshalb durfte es dann doch nicht fehlen. Du hast es jetzt subtil mit Lyrifants ‚Gesammelten Werken‘ unterlegt, wie um seine Botschaft Lügen zu strafen … so ist das mit Lyrifant, er hält sich selten an seine Regeln (oder: er denkt mal so, mal ganz anders).
Mal so und mal ganz anders: ich stimme mit dir überein. Und bin so froh, dass du gerade dieses Gedicht auch mitgenommen hast, denn es ist so brillant in seinem Spiel mit Leere und Fülle, Allem oder Nichts und so spielerisch ernst in Schreiberinnens Zweifel und Selbstbewusstsein. Ein Stück Literatur, das gefeiert sein muss.
Das Gedicht ist, so wie es ist, genial, und braucht keine Interpretation. Es sagt alles, was gesagt werden muss, und kein Wort darüber hinaus. In diesem Buch zu lesen, ist voller Überraschungen, und es fehlt auch nicht an Charme und Suspense, Chupze und Ironie, kann also, wie diese „fremdländischen“ Wörter andeuten, von jedermann egal welcher Kultur und Sprache gelesen und verstanden werden.
Ich erwarb einmal ein leeres allerdings sehr schön gebundnes Buch, auf das der wunderbare Künstler – denn um einen solchen handelte es sich – nur seinen Namen gestanzt hatte: Miroslav Mandic.
Vergleichen kann man eure Gesprächssituation vielleicht mit den urkomisch-traurigen Szenen aus der Komödie „Kunst“, wo sich zwei beste Freunde über den Kauf eines weißen Bildes entsetzlich zerstreiten. Nur geht ihr verständnisvoller miteinander um als Yasmina Rezas Helden.
Lachend denke ich auch an die dieser Tage als „schlimmstes Beispiel der Kunstwelt“ berühmt gewordene Banane, die der Künstler mit Leukoplast an die Wand der Art Basel klebte und die Galerie prompt für 120 000 $ verkaufte. Wenig später kommt ein anderer Künstler vorbei, pflückt die Banane von der Wand und isst sie in aller Seelenruhe auf. Herrlich.
Meine Empfehlung an dich, Ule: nicht traurig sein. Die Wörter gehen nie aus, und Bücher werden immer geschrieben, auch von Lyrifant. 😉
Ein weißes Bild mögte ich auch gerne verkaufen, das würde mehr bringen gewiss als irgendeine keramikskulptur, für die 40 Euro schon für die meisten gar zuviel wären
Sie hat mich ja schon getröstet 🙂, liebe Gerda! Danke für dein Loblied auf Lyrifants Gedicht, das es wirklich und vollkommen verdient hat.
Zerstreiten? Nee, kann ich nir nicht vorstellen … und ich sage dir: auch ein leeres Buch aus Lyrifants Werkstatt wäre ein Hit.
When you said this (google translation):
„Ule: Yes, I have a need for silence to a degree that sometimes makes me doubt my social suitability. And my attempt, as far as possible, to wipe out superfluous words to the point of incomprehensibility, which occasionally troubled you, is also quite pronounced.“
I smiled. It sounds like you. 🙂
The rest was a little „over my head“ as we say, probably because I don’t see or understand the original, or what came before this discussion.
It doesn’t matter, because I love the image – it’s so rich, with the jewel-tones and the rain and the pretty lights, so winter-like. 🙂
p.s. I have The Overstory. 🙂
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spannend, das gedicht ist mir noch im gedächtnis und auch mich macht es nicht traurig, sondern sagt mir ganz viel jenseits der worte, und so verstehe ich auch das „buch“ im gedicht. sehr schön, interessant, euer dialog dazu. danke!
herzliche grüße von diana
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Es ist so eindrucksvoll, dass es über lange Zeit im Kopf bleibt, nicht wahr, Diana? Wie schön, dass es auch dir so geht. Und dass du „uns“ so oft besuchst.
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Liebe Ule, liebe Lyrifant,
hier liegt für mich die Wahrheit im Paradox, wo ich sie oft finde, gerade euer Dialog macht das für mich sichtbar.
Denn seltsam, mich haben diese Zeilen kein bisschen traurig gemacht, ich habe den Faden weitergesponnen, in dem Sinne, dass die Leere hinter allen Dingen so beredt ist, wie das unbeschriebene Blatt.
Schönes Gedankenfutter, ich labe mich noch ein bisschen weiter daran.
Herzliche Grüße zum guten Abend,
Ulli
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Lyrifants Gedankenfutter finde ich auch immer sehr nahrhaft und köstlich. Ich freu mich, dass du mit uns gemeinsam tafelst, Ulli.
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Habe lange überlegt, ob ich dieses Gedicht überhaupt miteinpacke – da es Dich so traurig gemacht hat. Aber ich halte es noch immer für eines meiner besten, deshalb durfte es dann doch nicht fehlen. Du hast es jetzt subtil mit Lyrifants ‚Gesammelten Werken‘ unterlegt, wie um seine Botschaft Lügen zu strafen … so ist das mit Lyrifant, er hält sich selten an seine Regeln (oder: er denkt mal so, mal ganz anders).
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Mal so und mal ganz anders: ich stimme mit dir überein. Und bin so froh, dass du gerade dieses Gedicht auch mitgenommen hast, denn es ist so brillant in seinem Spiel mit Leere und Fülle, Allem oder Nichts und so spielerisch ernst in Schreiberinnens Zweifel und Selbstbewusstsein. Ein Stück Literatur, das gefeiert sein muss.
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Das Gedicht ist, so wie es ist, genial, und braucht keine Interpretation. Es sagt alles, was gesagt werden muss, und kein Wort darüber hinaus. In diesem Buch zu lesen, ist voller Überraschungen, und es fehlt auch nicht an Charme und Suspense, Chupze und Ironie, kann also, wie diese „fremdländischen“ Wörter andeuten, von jedermann egal welcher Kultur und Sprache gelesen und verstanden werden.
Ich erwarb einmal ein leeres allerdings sehr schön gebundnes Buch, auf das der wunderbare Künstler – denn um einen solchen handelte es sich – nur seinen Namen gestanzt hatte: Miroslav Mandic.
Vergleichen kann man eure Gesprächssituation vielleicht mit den urkomisch-traurigen Szenen aus der Komödie „Kunst“, wo sich zwei beste Freunde über den Kauf eines weißen Bildes entsetzlich zerstreiten. Nur geht ihr verständnisvoller miteinander um als Yasmina Rezas Helden.
Lachend denke ich auch an die dieser Tage als „schlimmstes Beispiel der Kunstwelt“ berühmt gewordene Banane, die der Künstler mit Leukoplast an die Wand der Art Basel klebte und die Galerie prompt für 120 000 $ verkaufte. Wenig später kommt ein anderer Künstler vorbei, pflückt die Banane von der Wand und isst sie in aller Seelenruhe auf. Herrlich.
Meine Empfehlung an dich, Ule: nicht traurig sein. Die Wörter gehen nie aus, und Bücher werden immer geschrieben, auch von Lyrifant. 😉
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Ein weißes Bild mögte ich auch gerne verkaufen, das würde mehr bringen gewiss als irgendeine keramikskulptur, für die 40 Euro schon für die meisten gar zuviel wären
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Sie hat mich ja schon getröstet 🙂, liebe Gerda! Danke für dein Loblied auf Lyrifants Gedicht, das es wirklich und vollkommen verdient hat.
Zerstreiten? Nee, kann ich nir nicht vorstellen … und ich sage dir: auch ein leeres Buch aus Lyrifants Werkstatt wäre ein Hit.
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