Wild
schwimme ich den Themen dieses Inktobers hinterher. Was Inktober bedeutet, kannst du erfahren, indem du auf das Wort klickst.
Dieser Text und das Bild stammen aus meinem Buch-Manufakt „Raue Nächte. Zwölf Gedichte mit Fotografien“, beide sind also nicht speziell für den Inktober entstanden, sondern vor etwa zwei Jahren.
Das Originalfoto zu dieser Bearbeitung sieht so aus (Klick vergrößert es):
Sehr eindrucksvoll! Toll!
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😊
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Fein das alles, Chapeau.
Nachtaggregate: Was entwirft das Wort in mir?
Aggregiert ist wohl aufgestaut, angesammelt, geclustertes auch.
Nachts tobt meist bei mir auch schwerverdauliches durchs Innere.
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Danke, Gerhard!
Im zweiten Teil empfehle ich eine frühere Zeit für das Abendessen ☺
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Yes, Ule knows how to do „Wild“ – there is no doubt about it. 🙂 This is familiar and I see you made changes in the image. There you go, with a wild brushstroke outside the boundaries! I like it!
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Oh, you compared the pictures book-blog, Lynn! For the book, I had to change all photos in portrait-fomat, so the frame had to vanish. I found it was a pity, but I didn’t find any other solution. I’m glad you can see it in original quality here.
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Dieser kraftvolle Beitrag hat es in sich! Da ist einmal das herrliche Originalfoto, wo wilde Wolkenerscheinungen in ungeahnter Weite alle Grenzen sprengen, dann deine Zeilen, die fast noch weitere, andere Grenzen für mich sprengen, andere Schichten öffnen und dein B&WBild , das, auch wenn es selbst aus seinen Grenzen ufert, enger wirkt als die vorigen Elemente, jetzt aber bestätigt: der blick aus dem dunkel ins hell sieht mehr. Auch eine Weitung. Gedankenfutter. Augenöffnung. Liebe Grüße, Petra
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Das freut mich jetzt aber, liebe Petra, dass du diesen Beitrag als „schwergewichtig“ würdigst. Du hast wohl recht, er kommt nicht ganz so leichtfüßig daher, wie manche der anderen. Das liegt sicher auch daram, dass ich hier auf älteres Material zurückgreifen konnte, auf das ich viel mehr Zeit und Sorgfalt verwendet habe. Täglich mal eben schnell zu produzieren, wie der Inktober das nahelegt, ist eigentlich nicht meins (obwohl ich die Disziplinierung gelegentlich schätze), gerät leicht ein bisschen flach. Das ist auch nicht schlimm, darf auch mal sein, ist aber eine völlig andere Welt der schnellen Kreativität.
Grenzüberschreitung, die du ja auch siehst und spürst, ist hier tatsächlich das Thema. Ich habe diesen Text während eines Krankenhausaufenthaltes entworfen, bei dem ich mich so ausgeliefert gefühlt habe, wie noch nie zuvor.
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Danke für diese Antwort! Damit verstehe ich alles noch besser!
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berauscht von wort und bild (es ist wie ein sog, den schatten und licht und darüber das wort mich beim lesen erfasst haben) merke ich, dass die möglichkeit, zwischen beiden die wahl zu haben, worauf ich meinen blick richten möchte, mich innerlich ruhig werden lassen.
für mich eine meditation!
liebe grüße
gabriele
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Wie es mich immer freut, wenn mein Tun dich erreicht, liebe Gabriele. Und wenn du mir das zeigst, mit deinen Worten. Danke.
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Gut gefällt mir, dass auch die Grenzen des Bildes selbst durchlässig geworden sind. (hab auch grad nochmal nachgeschaut in Deinem schönen Büchlein: da hast Du jetzt noch nachgelegt!) Schöne Entsprechung von Text und Bild!
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Huch, ist das in dem Opus dem Beschnitt zum Opfer gefallen?
Das Vorbild war immer so, mit dieser Überschreitung, aber für das Buch habe ich die Bilder ja ins Hochformat bringen müssen, dabei muss man schon mal Opfer bringen …
Du kennst ja beides schon lange, und hast mich seinerzeit mit ausführlichen Kommentaren beglückt (bitte: keinen Hauch von Ironie hier mitlesen! Das ist zutiefst wörtlich gemeint.)
Danke!
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Tatsächlich, im Blog-Beitrag damals war die verwischte/überschrittene Grenze schon da!
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Durchlässig die Grenzen, sie halten nicht die gewaltigen Massen aus Schatten und Licht, Eindrucksvoll, wie du dein Motiv die Grenzen des Bildes überschreiten lässt, ohne sie zu sprengen.
Ich fühle, dass du deine Grenzen sorgsam hütest, damit die Schatten nicht in dich hineinstürzen. Was auf der individuellen Ebene schon schwer ist – wird es auf der kollektiven gelingen? Werden die vom Krieg hin und her geworfenen Menschen unsere Außengrenzen überrennen?
Wir blicken vom Hell ins Dunkel – sie aber vom Dunkel ins Hell. Was werden sie sehen, was wir nicht erkennen?
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Das begeistert mich jetzt völlig, Gerda, dass du die kollektive Dimension hier mitlesen kannst, in einem Gedicht, das ich in totaler Verstrickung in mir geschrieben habe ( die Grenze hier war meine Haut).
Ja, Grenzen sind im kollektiven Kontext ganz und gar fragwürdig geworden(waren es wahrscheinlich immer, wir waren mit unserem Blick aus dem Hellen ins Dunkel nur zu blind). Was sie sehen, aus der anderen Richtung, ist hoffentlich nicht allzu vernichtend. In meinen Kontakten mit Geflüchteten in unserem Ort sehe ich deutlich, wie viel für uns zu tun ist, um nicht als ungeheuerlich egozentrisch zu erscheinen. Zum Glück sind es immer noch viele hier, die unser anderes Gesicht glaubhaft zeigen.
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gefällt mir sehr sehr gut! Toll, diese Leichtigkeit…
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Interessant, dass du hier Leichtigkeit findest. Da sieht man mal wieder die Weite der Interpretationsspielräume 🙂.
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ja, gerade das schwerwiegende bedarf der leichtigkeit… – und der kontraste… – ich finde dies gedicht sehr kraftvoll und inspirativ.
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Ich kann dir hier nur beipflichten, liebe Doris: ohne Leichtigkeit ist Schwerwiegendes auch schwer verdaulich. Inspirativ bin ich sehr gerne, muss ich gestehen: kann ich dann doch auf weitere Werke hoffen, von dir zum Beispiel …
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