Neue Gedichte von der Insel 14
endlos
traum von schönheit
und leere seit je
dieser nun erfüllt
nie erfüllbar
erneuert sich
sehnsucht im hier
sein noch und bleibt
reist mit mir
in mir
bleibt
Foto, Lyrik, Pflanzen, Texte, Weg und hin
am ende des traums
traum von schönheit
und leere seit je
dieser nun erfüllt
nie erfüllbar
erneuert sich
sehnsucht im hier
sein noch und bleibt
reist mit mir
in mir
bleibt
wunderbar für mich zu lesen… dieses endlos schwebt über die letzte zeile hinaus!
liebe grüße
gabriele
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Wie schön, wenn die Lektüre dir Freude macht, liebe Gabriele!
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Tolles Gedicht. BEsonders deine feine Satzstruktur gefällt mir!
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Das freut mich sehr. Wenn du Lust hast, wirf doch mal einen Blick auf den Kommentarstrang mit Lyrifant dazu. Vielleicht hast du ja eine Meinung zu der veränderten Fassung?
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Ja, die habe ich auch schon bemerkt. Sie entschlüsselt allerdings einige Rätsel, die das ursprüngliche Gedicht dem Leser aufgibt, durch ihre andere Betpnung. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen gefällt mir die Ursprüngliche aber besser. Ein Gedicht sollte Rätsel aufgeben. Rätsel, die nicht immer nur eine richtige Lösung haben. Und dann bin ich der Meinung, dass Satzzeichen in Gedichten nur sehr vorsichtig und sparsam-gezielt eingesetzt werden sollten. Sonst zerstören sie die natürliche Struktur des Gedichts.
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Danke sehr für deinen ausführlichen Kommentar. Dieses leichte Bedeutungsschillern, das Gedichte so reizvoll macht, wird abgeschwächt, das finde ich auch.
Dennoch finde ich es interessant, mal zwei Fassungen direkt nebeneinander zu lesen. Wie unterschiedlich sie sein können, ohne dass ein Wort verändert ist!
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Ein zauberhaftes Bild, dass wunderbar zu Träumen und Sehnsüchten passt, beides bringt Farbe ins Leben!
herzliche Grüße, Ulli
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Danke sehr. Es erstaunt mich immer wieder, wie viel Farbe das Grau enthält, und sogar ein wirklich neutrales Grau lässt Farben denken, besonders, wenn es gegenständlich verwendet ist.
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Ein tolles Foto mit wehmütigen ? Sätzen. Wieder einmal hervorragend kombiniert deine Worte mit einem tollen Bild! Schön 🙂
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Vielen Dank. Wehmut? Ja und nein. Sehnsucht ist wohl so, aber ein Leben ohne Sehnsucht wäre flach, finde ich.
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Das ist wohl wahr, aber geht die Sehnsucht nicht auch immer mit ein bißchen Wehmut einher?
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Gehört unbedingt dazu!
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Da fällt mir das portugiesische saudade ein. Das vereinigt vielleicht beides, d.h. ich stelle es mir so vor 😉
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The photo is beautiful, Ule. It really appeals to me. Did you remove color from the pale areas? You have a wonderful sense of design – it is a striking image!
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Thank you so much, I’m proud being appreciated by such a fine photographer as I think you are. Yes, I de-saturated the whole photo, and brought back, even intensified a bit the colours to the grass stems after that.
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Ah, that is interesting. You chose so well! The result is both strong and delicate.
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Glad it came out that way! It was a bit of work 😀
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Ich hätte ja gedacht, der Abschied bei „ins graue“ ließe sich nicht mehr toppen! Dass Du da jetzt noch eins draufsetzt! Ich mag sehr Deine zarten Bilder, die sich der Monochromie nähern – da jetzt noch Struktur- und Farbtupfer reinzugeben- wow! Tolles Bild, das auf den iterativen Duktus Deines Textes schön antwortet. Das Zusammenfügen von Sehnen und Bleiben – das finde ich sehr reizvoll, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich Deinen Text ganz verstanden habe. Die Stimmung und Schwingung, die er in mir erzeugt, aber ist wunderbar.
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Allmählich macht es mich doch nachdenklich, wenn du immer wieder unsicher bist, meine Texte ganz verstanden zu haben. Ich habe gar nicht die Absicht, Dinge willkürlich zu verrätseln (außer, sie sind mir selbst ein Rätsel, aber dann folgt die Form dem Inhalt ganz eng).
Ich stelle einfach mal eine anders umbrochene Variante mit (wenigen, ich mag sie in Gedichten nicht) Satzzeichen zur Diskussion, im Smartphone querformatig zu lesen, damit die Umbrüche stimmen:
traum
von schönheit und leere –
seit je dieser –
nun erfüllt.
nie erfüllbar,
erneuert sich sehnsucht
im hier sein noch
und bleibt.
reist mit mir,
in mir,
bleibt.
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Das muss Dich nicht nachdenklich machen, es gibt viel, was Lyrifant nicht versteht 🐘. Mit den Satzzeichen wird mir das klarer, vor allem „seit je dieser“ hat sich mir neu erschlossen, an diese Phrasierung hatte ich nicht gedacht. Andererseits nehmen die Satzzeichen (auch wenn Lyrifant Satzzeichen liebt) dem Text etwas von seiner Schwebe, von der er lebt. Spannend finde ich aber, dass es in dieser Version die Verse zu Strophen gebündelt sind. Gerade bei „nun erfüllt / nie erfüllbar“ ist das für das Verständnis sehr wichtig. Vielleicht solltest Du dem Text diese Sinnpausen gönnen.
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Deine erneute Beschäftigung mit dem Text freut mich sehr und gibt mir wichtige Klarheit: gegen Satzzeichen sträube ich mich aus genau dem Grund meistens. Dass durch andere Phrasierung sich neuer Sinn erschließt, ist einerseits gut, andrerseits sehe ich die Gefahr, dass andere Assoziationen gerade verschlossen werden können, wenn es zu eindeutig wird – wenngleich gerade hier vielleicht nicht so.
Die Strophen gefielen mir auch beim Ändern schon spontan gut. Trotz allen Drehens und Wendens bin ich doch immer noch zu schnell geneigt, einen Text als „fertig“ abzuhaken. Es ist schwierig, da den richtigen Moment zu erwischen, finde ich oft.
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