ABC des Scheiterns
Mai 22
a I anfangen wieder anfangen womit? an fangen was fangen? einen anfang den anfang den fang an den ich weiteres knüpfen kann wie oft schon? nicht zu zählen wie oft noch? doch ist das ein grund nicht an zu fangen? wieder die an fängerin immer wieder
a II absichten auch nur eine absicht erkläre ich absichtlich hier mal nicht und sehe davon ab überhaupt? nein aber heute ist sowieso wichtiger als die absichten von morgen also fange ich an mit den absichten von heute wenigstens mit einer absicht
a III
ansagen
eines
abc des scheiterns
ist schon jetzt
verurteilt
zu scheitern
mit absichten
anfangen?
nein
das hatte ich schon
führt zum
steckenbleiben
der absichten
in den ansagen
und auf den
anfang
folgt so unmittelbar das
ende
I love the photo, Ule, it’s full of longing and beauty. The second and third text translated well enough that I think I get the idea. It’s such a contradiction, the fact that you express yourself, which is creative, but you write about the failures of expression. You certainly didn’t fail to start and you certainly aren’t doomed – it’s as if you banish the negative monster, or I could say the monster of negativity, even while you reveal it. Creating and killing, simultaneously.
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The idea of killing the monsters feels appealing, dear Lynn. Maybe that’s what happened during the last few weeks and is ongoing with the Alphabet.
Did you notice the photo was made without lenses, as pinhole photo. The light green twig coming in from the left belongs to the dear little beech tree in my garden.
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Egal was! Wenn’s so wirkt, ist es mehr, als ich erhoffte, danke, Joachim.
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Inhalt und Form ergänzen sich auf sehr interessante Weise. Da bekommt man sofort Lust, einfach anzufangen…
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Ich finde das einen ziemlich furiosen Anfang, den du hier hinlegst. Ja, das ewige Hadern. Manchmal ist es ja wirklich das Machen, Machen, Machen, bis man in einen gewissen Fluss kommt. Wie auch immer, du wirst das schon hinkriegen. Das Wichtigste: keinen Druck machen 🙂
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Danke sehr, du lieferst mir hier ein wichtiges d-Wort, nämlich Druck … das kommt jedenfalls auf die ABC-Liste, sofort.
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Na dann, gerne. Druck und Anspruch, aber A ist ja wohl gegessen 😉
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Es mag sich für später vielleicht ein Synonym finden lassen. 👀
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klasse! einfach anfangen, absichtslos, sowieso. also, fast. aber nicht aussichtslos!
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Na, wenn das kein hoffnungsvoller Kommentar ist! Danke, liebe Diana!
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Hui! Was für ein Start! Und wie mutig: Das Alphabet gibt gleich eine sehr lange, um nicht zu sagen: ambitionierte Wegstrecke vor! Vor allem mit gleich drei Texten pro Buchstabe!
„Anfangen“ ist so ein wunderschönes Wort, und ich bin gespannt, was Du uns noch so absichtslos – oder auch mal mit Absicht – fangen wirst.
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Zunächst bin ich auch vor dem langen Alfabet zurückgeschreckt, da aber das Scheitern und das Ende schon mit thematisiert sind, halte ich das Risiko für begrenzt. Drei Texte pro B. sind auch kein formaler Bauplan, das wird wechseln.
Dank deines Hinweises füge ich mal gleich hier den Link mit ein, den ich deiner Mail entnommen habe, da ich es so spannend finde, was verschiedene Menschen für Parallelen entwickeln können:
https://lyrifant.wordpress.com/2013/04/11/poetischer-imperativ/
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Meine meisten tonarbeiten entwickeln sich ja meistens.
Ich hatte oft eine nicht klar umrissene idee, die sich dann technisch schwer umsetzen lies, Also habe ich dann improvisiert und was anderes geschaffen, in der Hoffnung, dass das Werk dann immer noch Substanz hat .
In wohl 8 von 10 Fällen hat es dann das.
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Es ist oft besser, sich nicht von bewusstem Wollen leiten zu lassen. Das muss man aber erst mal zulassen können, ich finde es nicht einfach, Konzepte auf ein Minimum zu beschränken.
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Liebe Ule! Hier kommt für mich sehr schön rüber, was passieren kann, wenn die Inspiration einfach nicht kommt! Also das hier ist schon mal ein gelungener Text dazu!!!!
Viele Künstler haben sich damit beschäftigt, mit dem Anfangen und Weitermachen. Irgendwo habe ich da auch eine Sammlung davon.
Es gibt eine Behauptung: einfach anfangen! Es ginge dann einfach weiter. Anscheined klappt das aber nicht immer und überall und bei jedem.
Und da stelle ich mir auch die Frage: ist es leichter, Worte oder Farben und Formen zu finden, Melodien zu komponieren, Statuen zu bauen etc etc Wo bin ich auf der richtigen Spur für mich?
Was inspiriert mich? Was lockert mich? Was hemmt mich?
Wenn die Absichten scheitern, hilft dann das Spontane, das Gefühlte , der Ausdruck , das Experiment?
Liebe Grüße und einen Sonntag voll Inspiration, oder auch nicht? Absichtslos herumstreifen? Den Tag klingen lassen?🎈🐞-🎈
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Absichtslos, spontan, locker gehen wohl in die richtige Richtung, einfach machen halt, Fingerübungen, die sich selbstständig machen. Es gibt sicher keine allgemein bewährte Methode.
Aber öfter mal an Seneca zu denken mag helfen:
„Das größte Hindernis für das Leben ist die Erwartung, die sich an das Morgen hängt und das Heute verliert.“
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Man kommt doch immer wieder von allen möglichen Seiten auf das „hier und jetzt“. Und auf das absichtslose Wandern aus dem so viel entstehen kann
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Das Zulassen
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Ja, vor allem, wenn man vor lauter Planung im Morgen nicht mehr zum Tun im Heute kommt.
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Einerseits, andererseits kann man sich auch in der Vergangenheit verlieren oder in Träumen…
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Was also bleibt, ist Jetzt.
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Was ja auch nicht so schlecht sein muss …
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Ich kann an der Stelle nur anführen, dass ich oft in grosser Müdigkeit mit Ton arbeitete, selten war das Ergebnis nichtig.
Man steigt gleichsam vom hohen Ross.
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