Dreißig mal durchblicken

Den April habe ich unter anderem damit verbracht, das serielle Arbeiten auszuprobieren. Bei allen dreißig Bildern habe ich die gleichen Produktionsschritte vollzogen (das klingt viel freudloser, als es war!), und zwar jede Stufe bei allen dreißig Bildern, bevor die nächste begonnen wurde. Wie versprochen, will ich euch an einer kleinen Auswahl die Schritte zeigen, heute zunächst an einem Beispiel.

Alle Bilder haben etwa das Format 15x20cm und sind auf stabile Wellpappe/ Strukturpappe von etwa 1,8cm aufgezogen.

Die jeweils gleichen Schritte:

  • Collage
  • Zeichnung darüber mit wasserfesten schwarzen und weißen Pigmentstiften (die pflanzlichen Motive stammen aus meinem Wintergarten-Projekt)
  • Übermalung mit Acrylfarbe (mit jeweils einem anderen Malwerkzeug, das auch „abgebildet“ wird, ebenso wie Spuren, die es hinterlassen kann). Dabei bin ich schrittweise von rot zu blau gegangen, indem ich dem Rot immer etwas mehr der blauen Farbe hinzugemischt habe.
  • Fenster, die bei der Bedeckung mit grauer Acrylfarbe ausgespart bleiben
  • Im letzten Schritt wurde jedes einzelne Bild individuell, also nicht mehr seriell, so entwickelt, dass vorhandene Elemente betont oder fortgeführt wurden.

Die Galerie zeigt nun die einzelnen Schritte bis zum Endzustand

Nun hängen sie an der Wand (siehe Beitragsbild) – als Härtetest, ob ich sie nach einiger Zeit immer noch ok finde. Ich schubse sie immer mal wieder aus der geraden Hängung, weil ich sie auch als Verkörperung von Unordnung denke; wenn der Wind durch die Tür zum Garten hereinweht, übernimmt er diese Aufgabe.