Liebe Ule, dein Bild gefällt mir sehr. Natürlich hat auch mir das „g“ ein Rätsel aufgegeben, daß man ohne weitere Infos natürlich nicht lösen kann. Für die menschliche Neugier immer etwas schwierig, es so stehenzulassen. Ich mag solche düster anmutenden Bilder, mit diesem geheimnisvollen touch. Außerdem erinnert es mich in der Machart an Illustrationen oder auch an Darstellungen in manchen Comics (auch wenn es schon ewig her ist und es künstlerisch recht anspruchsvolle Versionen gibt).
Nach all unseren Interpretationen wäre es interessant zu wissen, was du dir dabei gedacht hast – wobei: du schriebst ja was von nächtlichen Autofahrten…
Eigentlich dachte ich, dass man den Titel des Bildes irgendwie sichtbar machen kann (in der Galerie, oder per Rechtsklick), es heißt jedenfalls „g wie gegenverkehr“. Ich glaube, dass ich einige deiner Fragen in den Kommentaren zu anderen Gästen beantwortet habe. Wenn ich zu einem Bild eine Idee habe, in welche Richtung oder zu welchem Zieleindruck ich es entwickeln will, gibt es nach den ersten Standardaktionen auch ganz lange intuitive Phasen, in denen ich gar nicht viel denke. Ich wollte etwas sehr Dunkles, in dem ein Weg zu sehen oder zu ahnen ist. An Comics habe ich dabei nicht gedacht, das hat wohl damit zu tun, dass ich zu Comics, auch zu den neueren, anspruchsvolleren Graphic Novels nie Zugang gefunden habe (trotz zeitweiligen Bemühens).
Jedenfalls freut es mich, dass die Stimmung des Bildes dich anspricht.
Das Dunkel in Deinem Bild ist für mich erst einmal sehr vorherrschend. Erst beim Anblick der größeren Fassung eröffnet sich eine geheimnisvoll schöne Atmosphäre durch das Licht. Allerdings schleicht sich auch Angst ein. Das Dunkel drückt ja von oben. Da hab ich mich länger drüber gewundert. Als ich in Deinem Kommentar dann las, dass es Scheinwerferlicht im Wald war, war mir noch einmal schauerlich zumute. Auch ich mag solche Fahrten nicht sonderlich. Trotzdem, das Bild hat etwas Faszinierendes und reizt auch mich dazu, es heller werden zu lassen.
Großen Dank, liebe Petra, für diesen viel sagenden Kommentar. Zu erfahren, wie das Bild auf dich wirkt, ist für mich natürlich sehr interessant, du wirst es selbst kennen, wie solche Rückmeldungen das eigene Tun bereichern können.
Dein Hinweis auf die „größere Fassung“ zeigt ein allgemeines Problem unserer digitalen Welt auf: je kleiner und damit komfortabler unsere Anzeigegeräte werden, um so weniger sind sie geeignet, fein differenzierte Darstellungen angemessen wiederzugeben. Außerdem sind wir von der Monitorqualität und Beleuchtungseinstellung bei unseren Betrachtern völlig abhängig. Das haben wir beide ja auch schon öfter im Zusammenhang mit deinen Bildern erfahren. Es fragt sich: wie löst man das? Visuell Anspruchsvolles so nicht mehr zeigen? Mit einem Hinweis auf die empfohlene Darstellung versehen? Da fehlt mir etwas die rettende Idee.
Danke für deine anregenden Gedanken ☺.
Deine Vermutung ist natürlich zutreffend, etwa ein Jahr nach der Entwicklung müsste ich im PS-Protokoll nachschauen, was ich genau gemacht habe. Das g? Etwas kompliziert, aber ein paar Andeutungen: Es bezieht sich einerseits auf das sehr gelbbetonte Bild,das sich hinter dem Link versteckt; es verweist auf den Titel des Bildes „g wie gegenverkehr“; es schwebt als Gespenst meiner Angst bei nächtlichen Autofahrten in den Bäumen …
Lieber Joachim, das Bearbeitungsprotokoll ist ziemlich umfänglich, aber vielleicht gibt ein Link zum Original eine Vorstellung davon, was ich gemacht habe:
Ja, das Licht im Dunkeln! Wir brauchen es so sehr! Und das Positive im Negativen! (auf mich wirkt das Bild so, als hättest Du ein Negativ bearbeitet – aber ich kann mich täuschen). Wow!
Sehr spannend, dass du hinter diesem Bild ein Negativ siehst, Sabine. Ausgangspunkt war ein durchaus freundliches Positiv, aber was ich alles damit gemacht habe, müsste ich im Bearbeitungsprotokoll nachsehen, es ist über ein Jahr her, dass ich es als Einstieg in ein Projekt entwickelt habe. Es sollte als Auftakt einer Bilderserie eine schrittweise Entwicklung von sehr dunkel zu hell dienen.
I’m glad you like it, dear Lynn. You and some other friends here seem to see a kind of current allusions in this image. It’s been about a year since I edited it, and it was something very dark I wanted to begin a series of seven with, and some kind of path. A series of step by step lightening. Abstraction by extremes (light, crop, enlargement, editing in general … ), I know you understand. And all that in letting the images come into a dialogue with the work of two friends.
The series sounds very interesting – I hope we will see them all. As for darkness in the image referring to what’s going on in the world, if I had seen this last year I may have interpreted it differently. Interpretation is a very elastic thing, don’t you think? When I put together my 2020 post I saw many dark images and images with neutral colors. Not many bright, colorful images at all. At least in photography, I have embraced darkness. I can’t say that I embrace it in politics!! Some people say we have to go through a period of breakdowns in the order of things in order to find a better way. I don’t know if you subscribe to that view of what’s been going on in the world. I’m not sure it’s an „answer“ but I think that view has merit.
I agree that it sometimes seems impossible to build something new without removing something else, dear Lynn.
And I believe that the state of the world around us shows itself in our texts and pictures without intent, even unconsciously or in such a way that it is only noticeable in retrospect. Our subconscious and relations to the world work much more strongly than we often (want to) admit.
The same is true of how we perceive and interpret artwork.
The following six pictures will be shown on the coming Sundays – and I recommend following the link in the post for a dialogue without words 😉.
Wenn du mich jetzt lächeln sehen könntest!
Und wie dein Bild zu der gerade langen, nun aber vorüber gehenden Dunkelzeit passt! Jetzt wird es langsam immer heller, die Tage länger und wir sehen wieder den Wald, die Wege und nicht nur dunkles Gestrüpp.
Mögen sich diese Sicht und Helligkeit in uns ausweiten.
Herzliche Sonntagsgrüße
Ulli
Liebe Ule, dein Bild gefällt mir sehr. Natürlich hat auch mir das „g“ ein Rätsel aufgegeben, daß man ohne weitere Infos natürlich nicht lösen kann. Für die menschliche Neugier immer etwas schwierig, es so stehenzulassen. Ich mag solche düster anmutenden Bilder, mit diesem geheimnisvollen touch. Außerdem erinnert es mich in der Machart an Illustrationen oder auch an Darstellungen in manchen Comics (auch wenn es schon ewig her ist und es künstlerisch recht anspruchsvolle Versionen gibt).
Nach all unseren Interpretationen wäre es interessant zu wissen, was du dir dabei gedacht hast – wobei: du schriebst ja was von nächtlichen Autofahrten…
LikeGefällt 1 Person
Eigentlich dachte ich, dass man den Titel des Bildes irgendwie sichtbar machen kann (in der Galerie, oder per Rechtsklick), es heißt jedenfalls „g wie gegenverkehr“. Ich glaube, dass ich einige deiner Fragen in den Kommentaren zu anderen Gästen beantwortet habe. Wenn ich zu einem Bild eine Idee habe, in welche Richtung oder zu welchem Zieleindruck ich es entwickeln will, gibt es nach den ersten Standardaktionen auch ganz lange intuitive Phasen, in denen ich gar nicht viel denke. Ich wollte etwas sehr Dunkles, in dem ein Weg zu sehen oder zu ahnen ist. An Comics habe ich dabei nicht gedacht, das hat wohl damit zu tun, dass ich zu Comics, auch zu den neueren, anspruchsvolleren Graphic Novels nie Zugang gefunden habe (trotz zeitweiligen Bemühens).
Jedenfalls freut es mich, dass die Stimmung des Bildes dich anspricht.
LikeGefällt 1 Person
Das Dunkel in Deinem Bild ist für mich erst einmal sehr vorherrschend. Erst beim Anblick der größeren Fassung eröffnet sich eine geheimnisvoll schöne Atmosphäre durch das Licht. Allerdings schleicht sich auch Angst ein. Das Dunkel drückt ja von oben. Da hab ich mich länger drüber gewundert. Als ich in Deinem Kommentar dann las, dass es Scheinwerferlicht im Wald war, war mir noch einmal schauerlich zumute. Auch ich mag solche Fahrten nicht sonderlich. Trotzdem, das Bild hat etwas Faszinierendes und reizt auch mich dazu, es heller werden zu lassen.
LikeGefällt 3 Personen
Großen Dank, liebe Petra, für diesen viel sagenden Kommentar. Zu erfahren, wie das Bild auf dich wirkt, ist für mich natürlich sehr interessant, du wirst es selbst kennen, wie solche Rückmeldungen das eigene Tun bereichern können.
Dein Hinweis auf die „größere Fassung“ zeigt ein allgemeines Problem unserer digitalen Welt auf: je kleiner und damit komfortabler unsere Anzeigegeräte werden, um so weniger sind sie geeignet, fein differenzierte Darstellungen angemessen wiederzugeben. Außerdem sind wir von der Monitorqualität und Beleuchtungseinstellung bei unseren Betrachtern völlig abhängig. Das haben wir beide ja auch schon öfter im Zusammenhang mit deinen Bildern erfahren. Es fragt sich: wie löst man das? Visuell Anspruchsvolles so nicht mehr zeigen? Mit einem Hinweis auf die empfohlene Darstellung versehen? Da fehlt mir etwas die rettende Idee.
Danke für deine anregenden Gedanken ☺.
LikeGefällt 2 Personen
Verräts du mir, was es mit dem „g“ im linken Baum auf sich hat? Und: Du hast das Foto sicherlich einer gründlichen Photoshop-Behandlung unterzogen 😉
LikeGefällt 1 Person
Deine Vermutung ist natürlich zutreffend, etwa ein Jahr nach der Entwicklung müsste ich im PS-Protokoll nachschauen, was ich genau gemacht habe. Das g? Etwas kompliziert, aber ein paar Andeutungen: Es bezieht sich einerseits auf das sehr gelbbetonte Bild,das sich hinter dem Link versteckt; es verweist auf den Titel des Bildes „g wie gegenverkehr“; es schwebt als Gespenst meiner Angst bei nächtlichen Autofahrten in den Bäumen …
LikeGefällt 3 Personen
Vielen Dank für die Erklärung. Sie bleibt zwar etwas geheimnisvoll, aber das zu wissen hilft mir, das Bild besser einzuordnen.
LikeLike
Lieber Joachim, das Bearbeitungsprotokoll ist ziemlich umfänglich, aber vielleicht gibt ein Link zum Original eine Vorstellung davon, was ich gemacht habe:

LikeLike
Ja, das Licht im Dunkeln! Wir brauchen es so sehr! Und das Positive im Negativen! (auf mich wirkt das Bild so, als hättest Du ein Negativ bearbeitet – aber ich kann mich täuschen). Wow!
LikeGefällt 1 Person
Sehr spannend, dass du hinter diesem Bild ein Negativ siehst, Sabine. Ausgangspunkt war ein durchaus freundliches Positiv, aber was ich alles damit gemacht habe, müsste ich im Bearbeitungsprotokoll nachsehen, es ist über ein Jahr her, dass ich es als Einstieg in ein Projekt entwickelt habe. Es sollte als Auftakt einer Bilderserie eine schrittweise Entwicklung von sehr dunkel zu hell dienen.
LikeGefällt 3 Personen
Verbirgt sich der Beginn dieser Serie hinter 1? (Lyrifant ist neugierig, wie es weitergeht)
LikeGefällt 2 Personen
Genau so … am nächsten Sonntag geht es weiter, die Neugier musst du leider noch ein bisschen ertragen ☺. Es lohnt übrigens auch, dem Link zu folgen …
LikeGefällt 2 Personen
Ui, das mit dem „g“ und dem Link hatte ich gar nicht gerafft – aber am Smartphone sehe ich immer nur die Hälfte.
LikeGefällt 2 Personen
Da bin ich ja froh, darauf noch mal hingewiesen zu haben ☺.
LikeGefällt 2 Personen
Such beauty in darkness…and as Ulli said, with a little light beginning to rise we can see a path ahead. I love this image, Ule, it’s beautiful.
LikeGefällt 2 Personen
I’m glad you like it, dear Lynn. You and some other friends here seem to see a kind of current allusions in this image. It’s been about a year since I edited it, and it was something very dark I wanted to begin a series of seven with, and some kind of path. A series of step by step lightening. Abstraction by extremes (light, crop, enlargement, editing in general … ), I know you understand. And all that in letting the images come into a dialogue with the work of two friends.
LikeGefällt 2 Personen
The series sounds very interesting – I hope we will see them all. As for darkness in the image referring to what’s going on in the world, if I had seen this last year I may have interpreted it differently. Interpretation is a very elastic thing, don’t you think? When I put together my 2020 post I saw many dark images and images with neutral colors. Not many bright, colorful images at all. At least in photography, I have embraced darkness. I can’t say that I embrace it in politics!! Some people say we have to go through a period of breakdowns in the order of things in order to find a better way. I don’t know if you subscribe to that view of what’s been going on in the world. I’m not sure it’s an „answer“ but I think that view has merit.
LikeGefällt 1 Person
I agree that it sometimes seems impossible to build something new without removing something else, dear Lynn.
And I believe that the state of the world around us shows itself in our texts and pictures without intent, even unconsciously or in such a way that it is only noticeable in retrospect. Our subconscious and relations to the world work much more strongly than we often (want to) admit.
The same is true of how we perceive and interpret artwork.
The following six pictures will be shown on the coming Sundays – and I recommend following the link in the post for a dialogue without words 😉.
LikeGefällt 1 Person
Wenn du mich jetzt lächeln sehen könntest!
Und wie dein Bild zu der gerade langen, nun aber vorüber gehenden Dunkelzeit passt! Jetzt wird es langsam immer heller, die Tage länger und wir sehen wieder den Wald, die Wege und nicht nur dunkles Gestrüpp.
Mögen sich diese Sicht und Helligkeit in uns ausweiten.
Herzliche Sonntagsgrüße
Ulli
LikeGefällt 2 Personen
Mit dem Lächeln bist du nicht allein.
LikeGefällt 2 Personen
Lchtpinselei, wie es scheint 😉
LikeLike
Wenn Autoscheinwerfer pinseln können, ja …
LikeGefällt 2 Personen
Das können sie, gewiss 🙂
LikeGefällt 2 Personen