Krise
nicht beim Inktober, nein, nein, keine Sorge. Was Inktober bedeutet, kannst du erfahren, indem du auf das Wort klickst.
Diesmal komme ich noch einmal zurück auf Text und Bild aus dem Büchlein „Raue Nächte. Zwölf Gedichte und Fotografien“, die zum Begriff ghost so gut passen, und die noch nicht so viele von euch kennen. Es ist auch wieder etwas mehr und etwas schwieriger zu lesen als gestern, als Lesehilfe will ich euch hier mitgeben, dass das Gedicht einen schlimmen Kopfschmerzanfall reflektiert.
krisis
steht die welt
kopf im kopf
spinne nicht weiter
den lebensfaden
das zuviel
in knoten
kein netz
klumpen nur
zuviel
auf knien
in dieser höhle
des klebrigen schmerzes
fremd diese demut
das flehen dass
quälgeister verwehen
wieder fließe atem
in alle nischen
weite und licht
suche den ausgang
nur ein schritt unter
der wilden jagd
reißt sturm an
verknoteten gedanken bis
die enden gelöst
flattern in fäden
davon
Hier gibt es zwei Originale zu sehen, zum einen einen Ausschnitt aus dem originalen Foto, auf dem ein Habicht plötzlich vom Arm seines Falkners aufzufliegen versucht; zum zweiten die Montage, die ich aus diesem ersten gebaut habe, die die Basis des Inktober-Bildes bietet:
I enjoy seeing the photos that were the genesis of your creation – it was smart not to discard that blur, I love it, and you made it sing. It makes a very scary ghost indeed, and one that fits in well with your poem. Even with the imperfections of translation, I recognize the truth of this poem. May we both be free of such headaches, but if they return, we’ll be lucky to make art like this from them.
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These birds were really a gift for photographers, there is a lot of photos in the archive from this occasion. As for the headaches, I’d rather not write poems than suffer such pain. But it’s not our choice.
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Bin begeistert 🙂
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Freut mich sehr!
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Eher verdichtet es sich noch. 🙂
Es macht mir viel Freude, das Potential von Motiven und/oder Fotografieren so weit wie möglich auszureizen. Nun muss ich noch lernen, die Schraube nicht zu überdrehen dabei.
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Eine Mehrfachentwicklung. So schraubt sich das Geheimnisvolle weiter. Und es verliert nicht an Dichte.
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Liebe Ule, diese Anonyme bin ich. Es war sehr sonderbar, als ich diesen Kommentar schrieb, war er mit einem Male weg und ich konnte nicht mal fertig schreiben.
Jetzt muss ich schmunzeln: Es passierte, als ich von den Dämonen schrieb!
Liebe Grüße
Gabriele
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Sie fühlen sich wohl erwischt und spielen Streiche. Meine haben zur Zeit wohl Urlaub, dank Inktober habe ich keine Zeit für sie.
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Das Gedicht entführt mich in eine mystische Nacht, in der alle Sicherheiten für eine gewisse Zeit abhanden gekommen sind und man sich den Dämonen stellen muss. Und das Bild verstärkt diesen Konflikt.
Klasse!
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Vielen Dank für dein Interesse.
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Und ich dachte es wäre Rauch … aber der Habicht passt so viel besser – Rauch ist so leicht flüchtig, während Schmerzen und andere Dämonen, die uns Zeitweise aufsuchen etwas hartnäckiger sind.
Liebe Ule, ich möchte gerne dein Büchlein erwerben, da ich aber ziemlich mittellos bin, möchte ich dir vorschlagen, dass wir tauschen, ein Bild von mir gegen dein Buch, wäre das was? Ich kann auch mit einem Nein leben 🙂
herzliche Grüße
Ulli
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O, das finde ich, ist eine charmante Idee! Lass uns dazu mal mailen. Wie im Blog-Impressum steht:
ule@ulerolff.net
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ach schön 🙂
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Wenn du mehr über das Buch wissen magst, gibt es hier Dokumentationen zu meiner Buchmacherei:
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Danke, da lese ich auch noch gerne nach, aber jetzt lockt mich die Sonne raus 🙂
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Jetzt hat die Neugierde doch gesiegt! Wow, ich wusste ja nicht, dass dies ein Buch in Handarbeit ist, was für eine tolle Arbeit … nun erstrecht!!!
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😊😀🌼
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Sehr emotionaler Ghost-Beitrag. Find ich klasse!
Keine Krise beim Inktober?! Super!
Das fände ich auch klasse. Ich stolpere von einer Krise in die nächste, was auch noch dadurch bedingt ist, dass ich noch gar nicht so genau weiß wohin mein zeichner – und malerischer Weg führen wird… Bzw. ich das (noch) gar nicht so umsetzen kann wie ich möchte.
Richtig spannend finde ich den Gedanken was und wie ich nächstes Jahr um diese Zeit zeichnen werde….
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Solche Phasen sind wohl leider ziemlich normal auf der Suche nach dem eigenen Weg. Das macht es natürlich nicht einfacher. In einem Jahr? Jedes Jahr wieder eine spannende Frage.
Im Moment gilt wohl: einfach weiter machen, Krise gilt nicht.
Viel Glück.
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grässliches Erleben, wenn das Fremde, das Dunkel hereinbricht und das Ich sich nicht mehr findet im Geborgensein des Bekannten. Ein Anfall nur, ein Streifen des Flügels, wild auffliegend der Habicht – hab ich – hab ich nicht.
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Dein Spiel mit dem Habicht gefällt mir, Gerda! Es passt durchaus zu der Situation, die man nicht mehr im Griff hat.
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Ha, die Originale kannte ich noch nicht. Ja, dass da ein Raubvogel mit am Werk ist, passt gut zur Krisensituation.
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… und dieses gewaltige Gewirbel, dass alles so ausweglos erscheinen lässt. Dieser Habicht hatte auch keinen Ausweg, er hatte eine Fußfessel.
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gespenstische Gedanken beiseite räumen…
hier rüber…
Einfach abgeflogen. Sorry.
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Das, was man in den Raunächten eben so tun sollte, nicht wahr? Wenn Kommentare einfach so fliegen gehen wie Kopfschmerzen, finde ich das nicht schlimm, liebe Petra ☺
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Sich aus den Fängen befreien, all die Stolpersteine überfliegen, gespenstische Gedanken für sich selbst sorgen… das alles und mehr kommt für mich hier
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