Im Bildmodus,
und weniger im verbalpoetischen, bewege ich mich zur Zeit. Das macht aber nichts: kommt Zeit, kommt Gedicht.
Seit einer Weile verfolge ich mit Interesse, wie Gerda Kazakou auf ihrem gleichnamigen Blog ihre Zeichnungen (überwiegend mit Bleistift und Kuli) fotografiert, so dass diese von Schattenspuren überzogen sind, und die Fotos anschließend durch verschiedene Filter in Kontrast und Farben verändert. Darüber hat sich ein Gedankenaustausch zwischen uns entwickelt, der sich nun schon seit einer Weile über einige ihrer Blogbeiträge erstreckt.
Mein Foto vom Lichtspiel der Sonne an einer Wand reizte mich, den Wirkungen von Farb- und Kontrastveränderungen etwas systematischer nachzuspüren, wenn es sich von vornherein um ein Foto handelt. Natürlich arbeitet auch Gerda mit Fotografien, aber die Strichspuren der Stifte mit ihren unterschiedlichen Helligkeitswerten haben sehr spezielle (und schöne!) Wirkungen, die sie mit Filtern noch zusätzlich beeinflusst.
Wenn du den Mauszeiger auf ein Bild führst, erhältst du eine Beschreibung der jeweilige Veränderung des Bildes angezeigt.
Als erstes fiel mir auf, dass in diesem lichten Bild mangels Schatten kaum Blau- und Violetttöne vorhanden waren,
so dass ich mich auf das Spiel mit den Gelb- und Grüntönen beschränken konnte, die ich durch die Erhöhung der Sättigung hervortreten ließ.
Anschließend habe ich zusätzlich den Kontrast angehoben und dann die Bildhelligkeit um 70% gesenkt:
Im dritten Bild sieht man gut den Bereich unten rechts, aus dem ich durch Retusche störende Objekte entfernt hatte. Außerdem entdeckte ich in diesem Bild doch noch geringe Anteile von Blau und Violett. Rottöne sind sozusagen gar nicht in dem Bild enthalten.
Danach habe ich die Farben in Form einer Duotonung getrennt nach Lichtern und Schatten verschoben, Lichter zu Blau, Schatten zu Rot und in einem zweiten Versuch die Lichter zu Gelb und die Schatten zu Grün.
Zum Schluss habe ich alle Veränderungen in Photostop gestapelt gleichzeitig wirksam werden lassen, durch irgendwelche Mischungen, die ich nicht nachvollziehen kann, gab es nun sogar Blau in dem Bild.
Ebenfalls in Photoshop habe ich abschließend noch ein wenig mit den Modi gespielt, die die Art verändern, wie die Ebenen gemischt werden, und war überrascht, was für ein böser Nachmar sich in dem sanften Bild versteckt hält. Zugegeben, in der Augenpartie habe ich ein wenig mit dem Pinsel nachgeholfen. 😉
Die meisten Veränderungen habe ich in LR vollzogen, nachdem mir meine entsprechenden Versuche in Photoshop zu knallig, also einfach nicht „schön“ genug erschienen. Filter habe ich gezielt bei diesen Bearbeitungen nicht eingesetzt, da ich die Veränderungen gerne pur sehen wollte (soweit möglich).
Diese Spielerei hat mir viel Freude bereitet und einige Einsichten darüber vermittelt, wie sich Farbveränderungen aufeinander und in Zusammenhang mit Helligkeit und Kontrast verhalten. Wenn ihr auch ein bisschen Spaß an dem Spiel hattet, können wir von einer echten Win-Win …-Situation sprechen.
So viele schöne Photos! Ich bin überwältigt von der Fülle im ganzen, gerade neu entdeckten Umkreis. Ich hatte gar keine Ahnung, wieviel Naturfreunde und Natur-Schützer/innen es gibt. Nur weiter so! Dann merken es hoffentlich noch viele Menschen! Denn nur das Negative zu sehen, bringt uns nicht weiter. „Pflanz‘ was!“
Das ist ein Impuls. Zeichen der Hoffnung müssen wir wieder setzen! Und mit den Wundern der Natur beginnen! Das ist die offene Tür zu den Geheimnissen der Schöpfung und aller Weisheit. Tun wir die ersten Schritte in die gute Richtung! Als mir heute die erste wunderschöne Kastanie vor die Füße rollte, dachte ich: Ein Zeichen des Hlmmels! „Und wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Licht leid her…“
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☆ einLichtlein, u d das bewirkt Freude, kein Leid!!
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Das hatte ich so gelesen …🙂
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Liebe Gisela, sei mir willkommen, und ebenfalls dein feuriger Appell!
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Liebe Ule! Da freue ich mich aber, daß mein Appell bei Euch ankam. Martin Luther sagte: „Wenn ich wüßte, daß morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen.“ Als ich das vor Jahren hörte, war ich noch nicht ganz sicher, ob das auch meiner Überzeugung entspricht. „Was Du ererbt von Deinen Vätern,e r w I r b es, um es zu besitzen!“Das ist wichtig:Daß es nichts Aufgesetztes,Fremdes bleibt, sondern selbst erkannt wurde. Nur was wir selbst erkannt haben, bringt gt uns weiter.Nur dafür können wir auch geradestehen vor den Menschen..
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Ich muß noch ergänzen: ich sah zuerst nur die Naturphotos, erst später, als ich meinen Brief schon abgeschickt hatte, die Licht-Und schattenspiele. Was ich schrieb, würde ich auch auf jedem anderen Blog vertreten.. Aber die Themenstellungen sind natürlich sehr spezifisch, und da kann man nichts pauschal schreiben.
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Da hast du recht.
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It is always so good reading what you think about what I’m doing photographically. Thank you for letting me know 🙂.
Really interesting, playing around in LR and PS without a thought of efficiency or getting to a well defined aim.
The second photo has no colour changes but the ones that make contrast and saturation change when slided all the way up. Sunlight contains all colours, so I thought, but I almost only found greens and yellows at first.
These days, I’m thinking about my next pdf- presentation, so I don’t take many new photographs, but try to learn, what I need as tools for my imagined pictures.
I’ll write soon, if your mail problems let me get through.
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So many variations. Of course I love that you’re collaborating with Gerda. It’s surprising what happens when you play with those sliders! In the second photo, you didn’t change the colors, just increased saturation, contrast, etc? That’s interesting – I don’t see those warm tones in the original. But I guess they are there. It seems counter-intuitive to have reds in the ;lights areas and blue in the shadows, and that photo seems flatter than the one after it, with yellow highlights and green shadows. I like what stacking all the changes did, but the last one – too sci-fi for me! 😉
I hope all is well with you and the garden….I’m behind in the blogging world and everything else, and my email has problems, but eventually things will sort themselves out.
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Liebe Ule, auch ich wünsche mir mehr von diesen „Spielereien“, bei diesem Dauerregen kann der Garten noch warten 😉
Ich mochte das Bild schon in seiner Urform sehr, was du aber nun noch hervorgezaubert hast, ist sehr inspirierend! Ich spiele selten mit den Farben auf diese Weise, mal schauen, jetzt hast du mich doch ein bisschen angefixt …
liebe Grüße
Ulli
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Wir fixen uns anscheinend ständig gegenseitig an 😀, vielleicht ist das der Motor der Bloggerwelt. Ich freu mich über dein Interesse, liebe Ulli.
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Gegenseitige Inspiration finde ich schon immer aml wieder in Bloghausen, klappt aber längst nicht mit allen 😉
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Das wäre ja auch zu viel!😀
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stimmt 🙂
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durch dich tauche ich in einen gänzlich neuen bereich ein! das finde ich sehr aufregend und spannend!
liebe grüße
gabriele
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Wie aufgeschlossen du für neue Impulse bist! Du vereinst Bewahren und Fortschreiten mit einer geringen Wendung des Blicks – wie wunderbar!
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Spannend! Bitte mehr davon! 😋
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Aber gerne … nach ein paar anderen Jobs, die hier noch auf Halde liegen 😉.
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Schon erstaunlich, diese Licht- und Farbspielereien und welche Anteile wo plötzlich auftauchen. Ja, das hat Spaß gemacht 🙂 Ich kann mir nicht helfen, ich sehe in diesen ersten fast sphärischen Bildern, auch durch die strahlenden Farben, immer Ufos 😉 Wieder einmal sehr kreative Bilder von dir!
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Kicher!
Die Ufos, liebe Almuth, rühren wahrscheinlich von dem gläsernen Obstteller her, der das Sonnenlicht an die Wand warf. Also gar nicht so weit hergeholt, deine Idee.
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Mitkicher 🙂 Obstteller – das klingt mir zu irdisch 😉
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Metamorphosen vom feinsten, liebe Ule! Wie sich im Hellen das Dunkle, im Sanften das finstere Tier versteckt – du zauberst es heraus. Ich freu mich an deinen Spielereien!
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Schön, dass es dir Freude macht, Gerda. Es ist eben immer viel mehr da, als wir normalerweise sehen können, in allen Dingen.
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Oh ja: ich habe viel Freude an deinen Farbspielereien – und hoffe auf mehr davon!
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Das freut mich, Anna. In der nächsten Zeit werde ich mich zwar erst mal wieder den Farbspielereien meines Gartens widmen, aber: wer weiß, was sich dabei ergibt 🙂.
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Da bin ich ganz sicher, dass sich da sehr viel ergeben wird. 😉
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