– oder schon weiter?

oder was?

jedenfalls da und anders, auch wenn das andere auf den ersten blick nicht auffällt.

eine zeit der fragen und des suchens liegt hinter mir und ist noch nicht zuende, für einen menschen, der immer eher auf antworten gepolt war, ein ungewohnter und anstrengender zustand, aber auch aufregend und fruchtbar.

die zeit ohne eigene netzaktivität hat mir gutgetan und gezeigt, wie stark das leben inzwischen davon durchdrungen war; das hat mir freude bereitet, aber auch die anwesenheit in der realen welt beschnitten. Ich werde mein tun in zukunft etwas anders verteilen und ihr werdet merken,

  • dass ich mich in bloggistan seltener melde
  • dass meine beiträge vielleicht etwas spröder und auch mal umfangreicher werden
  • dass bilder stärker im vordergrund stehen werden, vielleicht auch die texte stärker bildcharakter haben werden (aber da bin ich noch nicht). bild meint bewusst nicht mehr die einzelne fotografie oder fotoserie, sondern eine bildhafte mischung aus verschiedenen techniken, die allerdings auf fotos aufbauen. die englische sprache verfügt hier über das wort image, was auch die innere bildvorstellung anklingen lässt.

intensiv hat mich die moderne tiefe verwebung aus digitaler und traditioneller kunst immer wieder umgetrieben: gerade für die digitale fotografie stellen sich ja fragen nach dem werk, dem original, nach dem verhältnis von fotografie und kunst. wie ein filmfoto kann auch ein digitales foto  so tief emotional wirken und ist auf seiner letzten ebene so schockierend kalt technisch-logisch gegründet: gebildet aus 1 und 0, nie 2, nie mehr – und doch alles.
hier verschärft sich ebenfalls die frage der neueren kunst: braucht kunst ein einmalig original physikalisch vorhandenes „werk“, wie ist das dann aber zum beispiel bei tanz und schauspiel, was kann kunst überhaupt sein …?

was das ist und soll, was ich hier mache – mir darüber klar zu werden, war ein großes bedürfnis, als ich mich in die pause verabschiedet habe. der versuch zu sprechen, sich zu verbinden in denken, dialog oder empfindung mit dem leben ist vielleicht das, was über zeit und raum alle gestalteten werke eint, ob text, bild, musik, tanz …

weder bin ich fotografin, noch grafikerin oder dichterin oder visual artist oder was sonst.
einfach ich.
und etwas von der freude, den zweifeln, den fragen, die ich beim nachdenken über die welt und beim gestalten von texten und bildern außerhalb der gesetze der klassischen dichtung und fotografie empfunden habe, möchte ich mitteilen. das gedicht sei „angewiesen auf Entgegnung“, schreibt Gerhard Falkner in Über den Unwert des Gedichts. das gilt bestimmt nicht nur für gedichte.

und so lade ich euch wieder ein zu entgegnung und widerspruch und freude und zweifel. zum betrachten dieses ersten … „dings“, habe ich mangels einer idee lange gedacht. inzwischen hat es einen namen und heißt „geschicht“. das geschicht besteht aus geschichteten seiten aus geschichteten ebenen, die eine geschichte erzählen.

in diesem ersten geschicht nebelgewebe handelt es sich um die abstrakte geschichte einer gedanklichen klärung, wie dieser prozess teils unverbunden, teils verwoben; seine bildtextgeflechte beeinflussen und entwickeln sich wechselseitig. ob diese form funktioniert, werden eure hoffentlich auch kritischen reaktionen mir zeigen, zu denen ich euch ausdrücklich und innig einlade.

rein technisch bildet das ganze eine pdf-datei, die sich herunterladen oder in wordpress betrachten lässt. ihr potential entfaltet sie im vollbildmodus, das wordpress nur unzureichend unterstützt; meine Navigation funktioniert leider nur, wenn du dir die datei herunterlädst, was ausdrücklich erlaubt ist.

nebelgewebe pdf

beitragsbild nebelgewebe